Mein treuer Gefährte: Das Bulls Copperhead 3 – oder auch „Wie ich lernte, das Leiden zu lieben“

Lasst uns einen Moment innehalten, um mein treues Ross zu bewundern – das Bulls Copperhead 3. Dieses majestätische Gefährt wird mich auf meiner epischen Radreise von Bad Tölz nach Bettendorf begleiten. Was könnte schiefgehen? Alles, aber das macht ja den Spaß aus!

Der Rahmen: ach, der Rahmen! Geschaffen aus den feinsten Materialien, die wahrscheinlich von den Elfen im Zauberwald geschmiedet wurden. Schwarz und kantig – ein Design, das direkt aus den Träumen eines post-apokalyptischen Science-Fiction-Film stammt. Stabil genug, um sicherzustellen, dass jeder Schlag, jeder Huckel und jedes Loch auf der Straße direkt an meinen Rücken weitergeleitet wird. Komfort ist schließlich überbewertet.

Die Reifen: Diese wunderschönen, dicken Reifen, die aussehen, als könnten sie einen Panzer transportieren. Sie sind perfekt geeignet, um durch Schlamm, Matsch und wahrscheinlich auch Lava zu pflügen. Natürlich sind sie auch hervorragend darin, jeden kleinen Stein aufzusammeln, der meinen Weg kreuzt. Keine Sorge, der widerliche Geräuschpegel wird mir sicherlich nicht den letzten Nerv rauben.

Die Gänge: ah, die 30-Gang-Schaltung. Damit habe ich theoretisch immer den perfekten Gang für jede Situation. Theoretisch. In der Praxis werde ich vermutlich die Hälfte der Zeit damit verbringen, wild zwischen den Gängen hin- und herzuschalten und zu hoffen, dass ich irgendwann den richtigen finde. Aber hey, wer braucht schon eine reibungslose Fahrt, wenn man auch die Freude an unerwarteten Gangwechseln haben kann?

Der Gepäckträger: Dieses kleine Wunderwerk der Ingenieurskunst, das so zerbrechlich aussieht, dass man sich fragt, ob es überhaupt ein kleines Lunchpaket tragen kann. Und doch soll es mein gesamtes Gepäck für die Reise schultern. Challenge accepted! Falls es unter der Last zusammenbricht, werde ich einfach mein Gepäck als alternative Sitzgelegenheit nutzen. Improvisation ist schließlich der Schlüssel zum Erfolg.

Der Sattel: der Sattel – der Thron der Schmerzen. Er wurde offensichtlich von jemandem entworfen, der glaubt, dass Radfahrer Masochisten sind. Aber das ist in Ordnung, denn nach ein paar Stunden wird mein Hinterteil so taub sein, dass ich es nicht einmal mehr bemerke.

Die Bremsen: schließlich die Bremsen. Sie tun genau das, was sie sollen – mich abrupt stoppen und sicherstellen, dass ich jede Bremsung in meinen Armen und Schultern spüre. Der zusätzliche Adrenalinschub, wenn man nicht sicher ist, ob sie auch wirklich in brenzligen Situationen funktionieren, ist nur ein Bonus.

Die Pedale: und jetzt zu den Pedalen. Diese kleinen mechanischen Wunderwerke sind das Bindeglied zwischen Mensch und Maschine. Die Dual-Funktion, die sowohl Klick- als auch Plattformpedale bietet, sorgt dafür, dass ich immer schön variieren kann, wie ich abrutsche. Natürlich erhöht das die Spannung, ob ich bei jedem Stopp auch wirklich schnell ausklinken kann oder ob ich mal wieder auf charmante Weise umkippe. Ein Hoch auf die Technik!

Sicherheitsausstattung: Und natürlich gibt es noch die Lichtanlage – vorn und hinten. Weil was wäre eine Radreise ohne die ständige Sorge, dass die Batterie genau dann leer ist, wenn du mitten in der Nacht auf einer einsamen Landstraße fährst? Aber hey, die Glühwürmchen werden sicherlich für die nötige Beleuchtung sorgen.

Fazit: Trotz aller (lieb gemeinten) Spitzen gegen mein Bulls Copperhead 3, weiß ich, dass es mich treu auf meiner Reise begleiten wird. Ja, wir werden gemeinsam leiden, aber am Ende wird es sich lohnen. Jedes Stöhnen, jeder Fluch und jede Schweißperle werden Teil einer unvergesslichen Erfahrung sein. Also hier’s auf uns, mein lieber Bulls Copperhead 3 – mögen wir zusammen die Straßen erobern und Erinnerungen schaffen, die wir nie vergessen werden. Oder zumindest bis zur nächsten Tour!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert