Tag 1: von Bettendorf nach Bad Tölz – Der holprige Start ins Abenteuer

Endlich war es so weit – der erste Tag meiner lang ersehnten Radtour von Bad Tölz nach Bettendorf stand an. Ich hatte lange auf diesen Moment hingefiebert und fühlte mich bereit, das Abenteuer in Angriff zu nehmen. Um 10 Uhr war alles gepackt, das Rad startklar, und ich saß voller Vorfreude im Sattel. Von Bettendorf aus führte mich die erste Strecke nach Nassau, wo ich meinen Zug nehmen sollte. Die ersten 15 Kilometer liefen wie geschmiert – der Anfang verlief erstaunlich glatt, und ich genoss die frische Luft und die Aussicht.

In Nassau angekommen, gönnte ich mir einstweilen ein zweites Frühstück. Ich dachte mir, warum nicht? Schließlich wusste ich nicht, wann es die nächste Gelegenheit dazu geben würde, und man sollte nie unvorbereitet sein. Während ich gemütlich aß, schaute ich auf die Uhr: Der ICE, liebevoll „Akropolis“ genannt, sollte mich um 12:33 Uhr abholen. Perfekt, noch ein wenig Zeit zum Verschnaufen.

Ausgangspunkt:Bettendorf
Höhenunterschied:➚ 210 m ➘ 410 m
Anforderungenleicht
Einkehr:nicht nötig
Dauer:ca. 3/4 Stunden
Länge:ca. 15 Kilometer

Doch dann kam die erste Überraschung: Der ICE hatte Verspätung. Nichts Weltbewegendes – nur sechs Minuten, aber es erinnerte mich daran, dass eine Reise mit der Bahn selten ohne kleine Komplikationen verläuft. Ich seufzte, nahm es gelassen und wartete. Schließlich war es ja erst der erste Tag, und meine Geduld war noch in vollem Umfang vorhanden. So viel schiefgehen könnte doch eigentlich nicht, oder?

Nachdem ich dann endlich in den Zug gestiegen war, ging es entspannt weiter in Richtung München. Doch München wäre nicht München, wenn es nicht auch dort ein paar „kleine“ Herausforderungen gegeben hätte. Bauarbeiten legten Teile des Zugverkehrs lahm, und was der Fahrgast als „Stellwerkstörung“ verkauft bekommt, sind schlichtweg die altbekannten Münchner Verkehrsprobleme. Natürlich führte das zu weiteren Verspätungen. Statt wie geplant pünktlich in Bad Tölz anzukommen, ließ mich die Bahn etwa 30 Minuten später als geplant aussteigen.

Egal, dachte ich mir. Ich bin schließlich auf einem Abenteuer und die Uhrzeit sollte mir nicht die Laune verderben. In Bad Tölz angekommen, hatte ich mir vorgenommen, die Stadt ein wenig zu erkunden – allerdings wohnt mein bester Freund dort, und ich dachte, wir könnten uns vielleicht treffen. Tja, leider hatte er es vorgezogen, sich gerade auf Sylt die Nordseeluft um die Nase wehen zu lassen. Ein wirklich perfektes Timing, aber das hielt mich nicht davon ab, meine Pläne durchzuziehen.

Also checkte ich allein im Hotel ein, warf einen kurzen Blick auf die Stadt (die ich ohnehin schon ausgezeichnet kenne) und machte es mir dann im Hotelzimmer gemütlich. Nach einer kleinen Erkundungstour gönnte ich mir ein entspanntes Abendessen und ließ den Tag gemütlich ausklingen. Der erste Tag meiner Reise verlief zwar nicht ganz so reibungslos, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber immerhin bin ich angekommen. Und was wäre ein echtes Abenteuer ohne die ein oder andere Panne?

Nun stand ich also am Startpunkt meiner Tour, bereit für die kommenden Herausforderungen. Was auch immer die nächsten Tage bringen würden, ich war fest entschlossen, das Beste daraus zu machen. Und eins war mir klar: Wenn schon der erste Tag so unterhaltsam war, dann würde die Reise sicherlich noch einige Geschichten bereithalten.

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