Zadar, meine Freunde, war ein ganz großer Tag. Wirklich groß. Manche sagen sogar, der größte Tag unseres Roadtrips. Und wer bin ich, ihnen zu widersprechen? Ich habe viele Städte gesehen – wunderschöne Städte –, aber Zadar hat etwas ganz Besonderes. Es hat Stil, es hat Geschichte, es hat Sonne. Und es hat – halten Sie sich fest – eine Meeresorgel! Niemand hat je eine Meeresorgel so gut gebaut wie die in Zadar. Niemand. Ich habe viele Orgeln gesehen – Kirchen, Kathedralen, Trump-Tower-Lobby –, aber das hier? Das ist Big League.
Wir kamen an, die Sonne schien (natürlich, sie wusste, dass wir kommen), und sie schien den ganzen Tag. Kein Regen, kein Schietwetter, nur ein paar elegante Schleierwolken – wie ein Filter, den selbst Instagram nicht besser hinbekommen hätte. Es war fast so, als wollte das Wetter sagen: „Hier, Annett und Michael, ein kleiner goldener Rahmen für euren Tag.“ Großartig!



Und apropos Menschen: Ich habe noch nie so viele Deutsche in einer kroatischen Stadt gesehen. Überall deutsche Stimmen. Es war wie Sylt – nur mit besseren Preisen, besserem Wetter und ohne Parkgebühren, die einen ruinieren.
Außer natürlich, man parkt direkt am Hafen – da wird kräftig kassiert. Aber wir, meine Freunde, wir sind Gewinner. Wir haben den „Deal des Tages“ gemacht: kostenlose Parkplätze, keine fünf Minuten oberhalb des Hafens. Ganz legal, ganz sauber, ganz fantastisch. Niemand findet solche Parkplätze. Niemand. Nur wir.



Die Altstadt – alt, aber unglaublich gut erhalten. Römische Steine, venezianische Architektur, und dazu Touristen mit Smartphones, die alles gleichzeitig filmen, liken und blockieren. Ich habe Gebäude gesehen, die älter sind als die meisten Wahlversprechen in Berlin. Und die Straßen? So glatt poliert, dass man sich im Marmor spiegeln konnte. Man könnte meinen, sie werden täglich von Touristen-Shorts blank gewienert. Fantastische Arbeit.
Dann die Meeresorgel. Leute, ich sage Ihnen: ein Meisterwerk. Die Wellen spielen Musik. Ja, richtig gelesen – das Meer selbst spielt eine Symphonie, gratis! Und alle stehen da, wie bei einem Konzert von Mozart meets Poseidon. Ich habe zugehört, und ich schwöre, sie spielte fast die Melodie von We Are the Champions. Kein Wunder, wenn man bedenkt, wer da zuhörte.












Und dann – was für ein Tag, Leute! Sonne, Sonne, Sonne. Keine Wolken, nur ein paar dieser feinen, schönen Schleierwolken, die aussehen, als wären sie nur dafür da, um auf Instagram besser zu wirken. Perfektes Licht, perfekte Stimmung, einfach alles großartig.
Nach dem Besuch der Meeresorgel (unglaublich, wirklich – das Meer spielt Musik, und die Leute zahlen keinen Cent dafür!) mussten wir leider zum Hotel. Sehr schade, denn der große Moment des Sonnenuntergangs kam gerade näher. Und jeder weiß: Wenn irgendwo die Sonne untergeht, sind wir normalerweise in der ersten Reihe. Aber diesmal? Nein. Duty calls – das Check-in wartete. Bürokratie zerstört manchmal die ganz großen Momente, das wissen wir alle.





Vom Hotel aus sind wir dann zum nahegelegenen Restaurant Taverna spaziert – ein wunderbarer Ort direkt am Fischerhafen. Keine Touristenmassen, keine Selfie-Sticks, nur echtes Leben, echte Boote und echtes Krombacher. Und da, meine Freunde, haben wir den Sonnenuntergang erlebt. Er war schön, wunderbar – fast perfekt. Aber eben nur fast.
Die Sonne ging nicht im Meer unter – nein, sie verschwand ganz untypisch bescheiden hinter einer vorgelagerten Insel. Eine Insel, die sich da einfach so in den Vordergrund drängte. Unverschämt! Ich hätte sie am liebsten enteignet. Trotzdem: das Licht, die Farben, die Reflexionen auf dem Wasser – alles so golden, dass ich mich fast gefragt habe, ob das Meer uns gerade persönlich feiert. Und wissen Sie was? Vielleicht hat es das auch getan.
Dann kam die Dämmerung. Fischerboote schaukelten leise im Hafen, die letzten Möwen kreischten wie schlechte Fernsehkritiker, und die Temperatur wurde so angenehm, dass man fast vergessen konnte, wie viele Schritte man an diesem Tag auf dem kroatischen Marmor zurückgelegt hatte.
Also ja: Zadar ist great again. Vielleicht war es das immer schon. Man müsste es nur wieder großartig erzählen. Und genau das haben wir getan – im Sonnenschein, mit Smartphone und Kamera in der Hand, zwischen Goldlicht, Schleierwolken und dem schönsten Orgelkonzert, das das Meer je gespielt hat.
Ein perfekter Tag. Wirklich perfekt. Wenn das kein „Winning“ ist – was dann?
🅿️ Parken: Ul. bana Josipa Jelačića 30 – kostenlose Parkplätze oberhalb des Hafens, nur 5 Minuten Fußweg zur Altstadt.
🍴 Mittagessen: Taste Zadar – kreative dalmatinische Küche mitten in der Altstadt.
🏨 Unterkunft: Hotel Delfin – modern, ruhig gelegen, mit Meerblick und hervorragendem Frühstück.
🌅 Abendessen & Sonnenuntergang: Taverna Zadar – direkt am Fischerhafen, mit Blick auf die untergehende Sonne (hinter der etwas zu ehrgeizigen Insel).

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