Auf dem steinigen Pfad der Serverpreise

Es war einmal ein bescheidener Servicetechniker, der nichts weiter wollte, als gelegentlich ein paar Skripte zu testen, etwas zu basteln und sein digitales Leben auf einem kleinen virtuellen Server zu organisieren. Doch dann, eines trüben Novembermorgens, kam die Mail: „Wir haben unsere Preise angepasst.“

Die Preiswanderung – von der Ebene in die Gipfelregion

„Anpassen“, so nennen sie es. So, als hätten sie sanft eine Schraube gelockert, statt eine Lawine auf mich loszulassen. Plötzlich kostet mein bescheidener Testserver so viel wie ein ordentliches Hotelfrühstück. Und während ich das Preismodell durchforste – mit wachsender Verzweiflung – denke ich mir: Warum nicht gleich eine Anzahlung für einen Kleinwagen verlangen?

Aber nein, mein lieber Anbieter meint es doch nur gut mit mir. Schließlich bekomme ich noch schnelleres RAM, noch stabilere Verbindungen und wahrscheinlich einen handgestrickten Pullover für meinen Server, damit er in der Serverfarm nicht friert. Wer würde da Nein sagen?

Kündigen und weiterwandern

Es fiel mir schwer, die Entscheidung zu treffen, mich von meinem treuen Server zu trennen. Ich habe schließlich Stunden in ihn investiert. Aber ich bin nicht nur ein Kunde, ich bin ein Abenteurer. Also habe ich den Button gefunden, um den Vertrag zu kündigen. Natürlich nicht ohne die obligatorische Frage: „Sind Sie sicher?“ Ja, bin ich. Und das fünfte Bestätigungsfenster wird meine Entschlossenheit auch nicht brechen.

Die Suche nach einer neuen Unterkunft

Nun stehe ich metaphorisch mit meinem Server-Umzugskarton in der Hand da und frage mich: Wohin jetzt? Die Optionen sind zahlreich:

  1. Der Sparsame unter den Hosting-Dienstleistern: Hier zahle ich weniger, aber wehe, ich wage es, mehr als drei Besucher pro Monat auf meiner Testseite zu haben. Dann wird mein Server in die Knie gezwungen, und ich bekomme eine Mahnung, die eher wie eine Einladung zum Upgrade klingt.
  2. Die schicken Cloud-Giganten: Ah, die Verheißung unbegrenzter Möglichkeiten – für den Preis eines Kleinwagens. Will ich nur einen Testserver oder gleich die Kontrolle über die Wettervorhersage? Schwer zu sagen.
  3. Die Selbstbau-Option: „Warum nicht einen eigenen Server betreiben?“ höre ich schon die schlauen Stimmen flüstern. Klar, nichts sagt „Hobbyprojekt“ wie ein 24/7 laufender Server im Wohnzimmer, der bei jedem Stromausfall in Tränen ausbricht.

Fazit: Eine Wanderung in die Unsicherheit

Und so breche ich auf zu neuen Server-Horizonten, ungewiss, was die Zukunft bringt. Vielleicht lande ich in der Cloud. Vielleicht bastle ich mir ein DIY-Datenzentrum. Oder vielleicht lasse ich die Idee eines Testservers einfach fallen und gehe stattdessen wandern – in der echten Welt, ohne Preissteigerungen.

Denn eins habe ich gelernt: In der Welt der IT ist nichts so beständig wie die Veränderung – und die unvermeidliche nächste Preiserhöhung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert