Von Bettendorf nach Senftenberg – Tag 7 – Von Frauwalde nach Senftenberg

An diesem 7. August lagen die letzten 102 Kilometer vor mir. Meine bessere Hälfte bot mir beim Abschied an, mein Rad und mich bis nach Senftenberg mitzunehmen. Ich gab ihr einen Kuss und radelte der Sonne entgegen.

Wetter

Der letzte Tag auf meiner Tour in den Osten der Republik sollte mir noch mal ein paar heftige Schauer bescheren. Dafür kam der in Böen heftige Wind aus westlichen Richtungen und schob mich mächtig an. Zweimal musste ich mir einen trockenen Unterstand suchen, um nicht bis auf die Haut durchgenässt zu werden. Die dritte Dusche erwischte mich dann auf den letzten Metern vor dem Ziel. Aber da war es mir dann egal, denn ich wollte endlich ankommen.

Planung

Das geplante Hotel für die letzte Nacht hat leider dauerhaft geschlossen. Dafür fand ich am Vortag eine Übernachtungsmöglichkeit direkt an der Strecke in Frauwalde. Von hier war der Plan auf dem LER (Leipzig-Elbe-Radweg) bis an die Elbe zu fahren, bei Mühlberg/Elbe jene zu queren, um auf kürzestem Weg auf Radwegen nach Elsterwerda zu gelangen. Von dort muss man nur noch dem „Schwarze Elster Radweg“ folgen und gelangt direkt nach Senftenberg.

Ausgangspunkt:Frauwalde
Höhenunterschied:➚ 350 m ➘ 390 m
Anforderungenschwer
Einkehr:
Dauer:ca. 6 Stunden
Länge:102 Kilometer

Ablauf der Tour

Das Thema konnte ich schon am 5. Tag meiner Tour diskutieren. Die Highlights links und rechts am Weg kommen auf so einer Tour immer zu kurz. Nach über 500 Kilometern auf dem Rad will man endlich am Ziel ankommen. Und so dürfte es nicht verwundern, wenn ich an diesem Tag wenig Muße hatte, alle naselang einen Stopp zum Fotografieren einzulegen.

Noch dazu bietet die Landschaft entlang der schwarzen Elster wenig Abwechslung. Auf den ersten Kilometern bis zur Elbe war es noch etwas wellig und es ging durch lichte Kiefernwälder. Dahinter wurde es eben und monoton. Einerseits die mit Pflanzen zugewucherte und träge dahin fliesende schwarze Elster und andererseits die riesigen Felder der ehemaligen landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften.

Bis auf zwei Mädels und eine Dame war ich so gut wie alleine auf den durchaus gut ausgebauten Radwegen unterwegs. Das war nicht weiter tragisch, wie schon oben erwähnt, war mein Ziel für den Tag, so schnell wie möglich dort anzukommen.

Einkehr

Montags ist in der Gastronomie Ruhetag. Somit unternahm ich gar nicht erst den Versuch, nach einer passenden Gelegenheit für eine Einkehr Ausschau zu halten. Die Möglichkeiten einer Einkehr waren östlich der Elbe entweder nicht ausreichend beschildert oder einfach nur nicht vorhanden. Für die letzten Kilometer deckte ich mich an einer Tankstelle mit dem notdürftigsten ein.

Fazit

Vielleicht die entspannendste und einfachste Etappe von allen auf meiner Radreise von Bettendorf nach Senftenberg. Das mag jetzt angesichts der Länge von über hundert Kilometern komisch klingen. Entlang der Elster rollte es sich bei Rückenwind ohne große Anstrengung so dahin. Der schönste Moment am Ende meiner Tour war, endlich aus den Radschuhen zu kommen. Eine kurze Etappe, quasi als Epilog, stand aber noch bevor.

Quellen

2 Gedanken zu “Von Bettendorf nach Senftenberg – Tag 7 – Von Frauwalde nach Senftenberg

  1. Hallo Michael, schön dass du deine Gedanken und Erlebnisse mit uns teilst. Da steckt bestimmt Arbeit dahinter. Ich habe dich durch Zufall gefunden aber es macht Spaß deinen Blog zu lesen. Ich werde zukünftig öfters vorbeischauen. Liebe Grüße Julia

  2. Tolle Leistung, Michael! 102 Kilometer an einem Tag ist eine beeindruckende Distanz. Deine Beschreibung der Route und der Landschaft gibt einen guten Einblick in die Schönheit, aber auch die Monotonie mancher Streckenabschnitte. Deine Tipps zu Übernachtungsmöglichkeiten und Einkehr sind sehr hilfreich für andere Radreisende.

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