Von Bettendorf nach Senftenberg – Tag 6 – Von Weißenfels nach Frauwalde

Die vorletzte Etappe auf meiner einwöchigen Radreise quer durch die Republik. Bis jetzt ist fast alles nach Plan gelaufen. Schauen wir, wie es weitergeht.

Wetter

Große Änderung beim Wetter gibt es nicht. Der Wind kommt weiter aus westlichen Richtungen und schiebt mich gehörig an. Der Himmel ist bewölkt und zwischen den Wolken kommt auch mal die Sonne durch. Und mit 25 Grad ist es nicht zu warm. Ideale Bedingungen, um die vorletzte Etappe in Angriff zu nehmen.

Planung

Der Plan lautete von Weißenfels auf der Elster-Saale-Radroute bis nach Leipzig. Ab dem Stadtzentrum auf der Leibzig-Elbe-Route bis Leipzig-Mölkau. Ab hier macht der LER (Leipzig-Elbe-Route) einen großen Bogen in südlicher Richtung. Ich plante direkt Richtung Osten zu radeln, um in Machern wieder auf den LER zu stoßen und die restlichen Kilometer dem LER bis zum Ziel zu folgen.

Ausgangspunkt:Weißenfels
Höhenunterschied:➚ 330 m ➘ 350 m
Anforderungenschwer
Einkehr:Gasthof zur Kastanie, Gerichshain
Dauer:ca. 5 Stunden, 45 Minuten
Länge:93 Kilometer

Ablauf der Tour

Sonntags ausschlafen ist etwas Herrliches. Aber nicht, wenn man etwas mehr als 93 Kilometer vorhat. Ich hatte doch glatt am Vorabend vergessen, den Wecker zu stellen. Gott sei Dank wurde ich gegen halb acht wach. Sachen packen, Zimmer zahlen, schnelles Frühstück, zurück aufs Zimmer, Taschen holen, noch schnell die Kauleiste säubern und ein Foto mit Rad schießen lassen. Eine Stunde später saß ich dann im Sattel.

Über Klimaleugner und den Anhängern von Verschwörungstheorien hatte ich es schon. Meine Route führte mich über gut ausgebaute Radwege, stellenweise auf einem alten Bahndamm und durch die aus sozialistischer Einheitsbauweise tristen Vorstädte Leipzigs. Ich kann nachvollziehen, dass sich eine solche Umgebung auf das Gemüt niederschlägt. Erstaunlich bunt ging es dann entlang des Karl Heine Kanal Richtung Innenstadt zu. Man hatte hier stellenweise nicht das Gefühl, in einer Großstadt zu sein.

Endlich aus Leipzig draußen ging es leider auf oder neben breiten Straßen immer Richtung Osten. Nicht schön, aber der südliche Bogen hätte einiges an Kilometern und damit an Zeit mehr bedeutet. Ich wollte aber vor, beziehungsweise nicht viel später als mein Spatzl am heutigen Zielort ankommen. Das konnte mich allerdings nicht davon abhalten, mir in Wurzen am Markt ein Eis zu gönnen.

Einkehr

Königsberger Klopse mit Salzkartoffeln können etwas Feines sein. Direkt auf der Route fand ich den Gasthof zur Kastanie in Gerichshain. Nach 60 Kilometern im Sattel hatte ich mächtig Kohldampf und so kam mir die Gelegenheit zur Einkehr recht. Zu meiner Freude war die Bedienung überaus freundlich und das Essen lecker. Was will der Radler mehr?

Fazit

Bis Leipzig ging es wieder auf traumhaft gut ausgebauten Radwegen fast eben dahin. Mit etwas mehr Zeit hätte sich der Umweg über den Leipzig-Elbe-Radweg zwischen Leipzig und Machern gelohnt. Allerdings wäre mir so das leckere Mittagessen durch die Lappen gegangen. Höhepunkt war sicherlich die fast gleichzeitige Ankunft im Hotel am Zielort mit Spatzl.

Quellen

3 Gedanken zu “Von Bettendorf nach Senftenberg – Tag 6 – Von Weißenfels nach Frauwalde

  1. Das klingt nach einer tollen Radtour! Gut ausgebaute Radwege machen das Radfahren wirklich angenehm. Der Leipzig-Elbe-Radweg ist definitiv eine lohnenswerte Strecke, auch wenn er etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Aber manchmal ist es einfach wichtiger, ein leckeres Mittagessen zu genießen und sich für den Rest der Strecke zu stärken. Und wie schön, dass ihr fast zeitgleich am Zielort im Hotel angekommen seid! Solche Erlebnisse machen eine Radtour besonders.

  2. Als leidenschaftliche Radfahrerin kenne ich diese Mischung aus Vorfreude und Nervosität, die die vorletzten Etappen einer Tour oft mit sich bringen. Es ist diese spezielle Zeit, in der man bereits viel erlebt hat, aber auch weiß, dass das Abenteuer bald zu Ende geht. Das Wetter spielt bei solchen Reisen stets eine Hauptrolle und ich freue mich, dass es dem Autor hold war. Der kleine Zwischenfall mit dem verpassten Wecker erinnert mich an eigene Pannen, die im Nachhinein oft die besten Geschichten erzählen. Die Beschreibung der durchquerten Gebiete gibt einen guten Einblick und macht Lust auf eigene Erkundungen. Besonders berührend finde ich die fast synchronisierte Ankunft im Zielhotel – solche Momente sind es, die eine Reise unvergesslich machen. Eine schöne Erinnerung an das, was Radreisen so besonders macht: Die Landschaft, die Begegnungen und die kleinen Überraschungen am Wegesrand. Gute Fahrt für die letzte Etappe!

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