Es gibt Dinge im Leben, die uns schier den Atem rauben. Die großen Fragen des Universums. Die Liebe. Und natürlich die drückende Last eines Smartphones, das … haltet euch fest … 23 Gramm schwerer ist. Ja, genau, ZWANZIG. DREI. GRAMM. Ein Umstand, der mich so erschüttert hat, dass ich jetzt mit gebeugtem Rücken und einer Flut von Tränen vor meiner Waage sitze.
Meine Spiegelreflexkamera – ein massives Biest von 1,5 Kilo – baumelt bei Fototouren stundenlang an meinem Hals. Glaubt mir, ich habe ihre Anwesenheit nicht vergessen, als ich vor ein paar Wochen den Rheinsteig erklommen habe. Aber im Vergleich zu meinem neuen Smartphone, das sich wie ein Anker anfühlt, wirkt sie plötzlich federleicht. Vielleicht hat sie einfach eine bessere Ergonomie als das monströse Smartphone-Ziegelstein-Ding.
Man sagt ja immer, „was sind schon ein paar Gramm Unterschied?“ Tja, das sagen nur Menschen, die nie ein Smartphone gehalten haben, das ein paar Gramm zu schwer ist. Was diese 23 Gramm alles bewirken können: Handmuskel-Apokalypse. Ich habe das Gefühl, ich mache unfreiwillig Krafttraining, wenn ich scrolle. Eine echte Belastung – nicht nur für meinen Daumen, sondern auch für meine Seele. Taschenrevolution. Meine Jeans, die früher perfekt saß, hängt jetzt schief, weil diese Extraportion Gewicht alles durcheinanderbringt. 23 Gramm haben mein Stilbewusstsein ruiniert! Langstreckenproblem. Beim Wandern spüre ich, wie mich diese winzige Mehrbelastung förmlich in den Boden zieht. Eine Stunde mit dem Ding in der Hand und ich brauche einen Sherpa.
Die Fitness-Community liebt es, Gewichte zu loben: „Jede kleine Hantel zählt!“ Klar, aber wie soll man jemals fit werden, wenn man von seinem Telefon so gnadenlos sabotiert wird? Was soll ich sagen? Apple, Samsung – bitte nehmt mein Geld, aber nicht mein Handgelenk. Ich will kein Technik-Gadget, das mich wie ein Sack Zement in die Knie zwingt. Innovation ist schön und gut, aber wieso fühlt es sich an, als müsste ich gleich meine Spiegelreflexkamera um den Hals hängen, nur um den Unterschied auszugleichen?
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich jederzeit zu meiner 1,5-Kilo-Kamera greifen. Denn sie mag schwer sein, aber sie hat wenigstens Würde. Smartphones mit 23 Gramm Extra-Gewicht dagegen? Ein gnadenloser Angriff auf den modernen Menschen. Vielleicht sollte ich einfach wieder Brieftauben für meine Kommunikation nutzen. Die wiegen weniger, sind nachhaltiger – und lassen mich beim Tippen wenigstens in Ruhe.
(Dieser Beitrag enthält 23 % Übertreibung. Der Rest ist bitterer Ernst.)