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  • Apokalypse in Gelb – und keiner merkt’s.

    Apokalypse in Gelb – und keiner merkt’s.

    Statt heldenhafter Märsche durch die wilden Weiten des Westerwalds gab’s diesmal nur eine orbitale Trödelrunde auf dem Planetenweg – ein Ausflug von kosmischer Belanglosigkeit. Doch dann: dieses Feld. Gelb. Schrill. Aufdringlich wie ein schlecht gelaunter Kanarienvogel. Ob Raps, ob Senf – wen kümmert’s? Die Natur schreit förmlich: „Guck mich an, du Spaziergänger der Mittelklasse!“ Und man schaut. Natürlich. Denn zwischen Parkplatz, Planetentafel und Pollenattacke liegt plötzlich ein kleines Stück Farbgewitter. Fast schon schön. Wenn es nicht so verdammt gelb wäre.

  • Auferstehung vertagt – Papst Franziskus tritt ab

    Auferstehung vertagt – Papst Franziskus tritt ab

    Ostermontag, 7:35 Uhr. Während der gemeine Christ noch überlegt, wie viele Tage man Schokoladeneier als legitimes Frühstück durchgehen lassen kann, entscheidet sich Papst Franziskus für den letzten großen symbolischen Akt seines Pontifikats: den Abgang. Und zwar stilecht – am Tag nach der Auferstehung. Wenn das kein göttlich getimter Abgang ist, dann weiß ich auch nicht.

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  • 15 Kilometer und kein Hauch von Drama – Sporkenburg bei Sonnenschein

    15 Kilometer und kein Hauch von Drama – Sporkenburg bei Sonnenschein

    Ein Frühlingssonntag, 15 Kilometer auf soliden Wirtschaftswegen und eine Burg, die wenigstens fotogen war. Wer auf der Suche nach Drama ist, wird hier nicht fündig – aber vielleicht auf der Suche nach der Wahrheit übers Wandern.

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  • Frühling. Schon wieder.

    Frühling. Schon wieder.

    Veröffentlicht am 20. April. Also quasi „live“ – gemessen an der Halbwertszeit von Kirschblüten.

    Ja, ich weiß. Der Frühling ist fast durch, die Ersten stehen schon wieder mit Gartenschlauch und Grillzange bereit, und ich komme jetzt mit einem Blütenbild um die Ecke. Aber nicht irgendeinem! Dieses Bild wurde nicht mit irgendeinem dahingeworfenen Smartphone-Klick gemacht – es ist das Ergebnis einer bewussten Entscheidung, Technik in die Hand zu nehmen, durch einen echten Sucher zu schauen und den Auslöser zu drücken, während andere noch über ISO-Werte googeln.

    Aufgenommen am 23. März im Schwetzinger Schlossgarten – einem Ort, der wie gemacht ist für inszenierte Idylle. Und während dort die Zierkirschen in aller Ruhe ihre jährliche Blütenshow ablieferten, konnte ich nicht anders, als an IT-Projekte zu denken.

    Denn draußen läuft ein Release-Zyklus nach dem anderen – ohne Jira, ohne Scrum Board, ohne Deployment-Probleme. Keine Nachtschichten. Kein Hotfix. Kein „Wir sind kurz offline, gleich geht’s weiter“. Und am Ende? 100 % Verfügbarkeit und Nutzerzufriedenheit. Wie machen die das nur?

  • Auftakt in die neue Radsession – Chaos, Kamera und Kompass

    Auftakt in die neue Radsession – Chaos, Kamera und Kompass

    Es gibt Orte, die ihre Geschichte von selbst erzählen. Andere lassen dich ratlos zurück. Das blaue Ländchen gehört zur zweiten Kategorie. Hier stehen Mauern ohne Erklärungen, Wege führen ins Nichts, und das, was übrig geblieben ist, wirft mehr Fragen auf, als es Antworten gibt.

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  • Fahrradtour zum Kloster Arnstein: Ein Testlauf ins Lahntal

    Fahrradtour zum Kloster Arnstein: Ein Testlauf ins Lahntal

    Manchmal braucht es einfach einen guten Plan – und eine Prise Spontaneität. Mein Ziel an diesem Samstag: eine neue Route ins Lahntal testen. Startpunkt war Bettendorf, das Wetter hätte mit fast 20 Grad und strahlendem Sonnenschein kaum besser sein können. Die perfekte Gelegenheit, um das rote E-Bike aus dem Winterschlaf zu holen.

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  • Blühende Härte – Stiefmütterchen trotzen dem Wind aus Norden

    Blühende Härte – Stiefmütterchen trotzen dem Wind aus Norden

    Während die Natur langsam aus dem Winterschlaf erwacht, stehen diese Stiefmütterchen bereits stramm im Beet und lassen sich selbst vom kräftigen Wind aus Norden nicht aus der Fassung bringen. Dass sie dabei ständig durchgeschüttelt wurden, stört sie offenbar weniger als den Fotografen – der gegen den Wind um ein scharfes Bild kämpfen musste.

  • Digitalsteuer und die geheime Verschwörung gegen mein E-Bike

    Digitalsteuer und die geheime Verschwörung gegen mein E-Bike

    Würde Europa wirklich eine Digitalsteuer erheben, wäre das dann das Ende unserer digitalen Freiheit? Oder zumindest das Ende von irgendwas, das uns lieb und teuer war? Während sich Silicon Valley die Taschen vollstopft, sollen wir künftig blechen – für jede Google-Suche, jede Netflix-Serie und ja, möglicherweise auch für meine heiß geliebte Wander-App Komoot. Denn warum sollte ausgerechnet die Navigation in der Natur von der Steuerhölle verschont bleiben?

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  • Ein Mann, ein E-Bike, ein Mittagessen zu viel – meine epische Odyssee ins große Nichts

    Ein Mann, ein E-Bike, ein Mittagessen zu viel – meine epische Odyssee ins große Nichts

    Manchmal beginnt ein Abenteuer mit einer waghalsigen Idee. In meinem Fall war es die geniale Entscheidung, mit vollem Magen nach dem Mittagessen auf eine Radtour zu gehen. Denn was könnte besser zu sportlicher Aktivität passen als ein Verdauungskoma? Doch keine Sorge, ich hatte ja mein E-Bike – das perfekte Fortbewegungsmittel für Leute, die sich einreden, sie würden etwas für ihre Fitness tun, während sie in Wahrheit von einem Akku durch die Gegend geschoben werden.

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  • Märchenhaft oder düster? Neuschwanstein zwischen Traum und Realität

    Märchenhaft oder düster? Neuschwanstein zwischen Traum und Realität

    Postkartenmotiv oder Drehort für einen düsteren Mittelalter-Thriller? Neuschwanstein kann beides. König Ludwig II. wollte ein Märchenschloss – bekommen hat er ein gotisches Instagram-Highlight, das selbst an trüben Tagen Touristen in Massen anzieht. Würde er heute noch leben, hätte er vielleicht einen neuen Bewunderer: König Donald I. von Amerika. Der würde sicher schon darüber twittern, wie „sehr viele Leute sagen, es sei das schönste Schloss, vielleicht das beste Schloss, das je gebaut wurde – und keiner hat es besser verdient als er selbst.“