Nach einer heldenhaften Schlacht gegen die gefürchtete Männergrippe – jawohl, sie hat versucht, mich zu besiegen – war der gestrige Sonntag, der 30. Juni 2024, der perfekte Tag für eine kleine Erholungstour. Die Sonne strahlte so, als wollte sie sagen: „Komm raus, du Stubenhocker!“ Also schnürte ich meine Wanderschuhe und machte mich auf zu einer epischen Expedition von Bettendorf zur sagenumwobenen Schinderhannes Höhle bei Miehlen.
Aufbruch in Bettendorf
Um Punkt 15 Uhr, nach einer strategischen Planungssitzung mit meiner Couch und einem inspirierenden Gespräch mit meinem Kühlschrank, startete ich mein Abenteuer. Bettendorf, dieser malerische Fleck in den Hügeln des Rhein-Lahn-Kreises, sah heute besonders einladend aus. Vielleicht lag es an der frischen Luft, vielleicht an meinem wagemutigen Geist – oder an der Tatsache, dass ich endlich wieder aus dem Haus kam.
Ausgangspunkt: | Bettendorf |
Höhenunterschied: | ➚ 120 m ➘ 120 m |
Anforderungen | mittelschwer |
Einkehr: | nicht nötig |
Dauer: | ca. 1 3⁄4 Stunden |
Länge: | ca. 6,39 Kilometer |
Durch den Dschungel … äh, Wald Richtung Miehlen
Mein Pfad führte mich durch dichte Wälder, die so viel Schatten spendeten, dass ich beinahe meine Sonnenbrille in die Tasche gesteckt hätte. Die Natur war in Bestform: grüne Bäume, singende Vögel und natürlich die allgegenwärtigen Wanderer und Radfahrer, die offenbar dieselbe geniale Idee, wie ich hatten. Jeder Schritt war eine Rückkehr zu meiner natürlichen Bestform – und eine Flucht vor der Herrschaft meiner Bettdecke.
Die sagenhafte Schinderhannes Höhle
Nach etwa einer halben Stunde intensiver Selbstfindung und unerbittlicher Wanderung erreichte ich mein Ziel: die legendäre Schinderhannes Höhle. Dieser Ort, benannt nach dem berüchtigten Räuber Johannes Bückler, alias „Schinderhannes“, ist quasi das Disneyland der Verbrecherhistorie. Die Höhle diente ihm und seiner Bande angeblich als Versteck – was für eine charmante Immobilie!
Die Höhle selbst ist nicht groß, aber hey, Größe ist nicht alles, oder? Moos und Farne schmückten den Eingang, als wollten sie sagen: „Willkommen in der Natur, mein Freund.“ Ich setzte mich auf einen Felsen und genoss die Ruhe – bis ich merkte, dass ich auf meinem Handy immer noch 4G hatte. Fotos, Pause und dann weiter!
Rückkehr nach Bettendorf
Auf dem Rückweg entschied ich mich, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und durch offene Felder zu wandern. Der Wechsel vom schattigen Wald zur weiten Landschaft war ein wahrer Augenschmaus. Die Felder standen in voller Blüte, und ein sanfter Wind brachte den Duft von Heu und Wildblumen – oder wie ich es nenne, den „Duft der Freiheit“.
Fazit eines Heldentages
Nach exakt 1 Stunde und 37 Minuten und stolzen 6,37 Kilometern kehrte ich triumphal nach Bettendorf zurück. Die Wanderung zur Schinderhannes Höhle war genau das Richtige, um nach meiner glorreichen Genesung wieder Energie zu tanken. Die Mischung aus Wald, Geschichte und offenen Feldern machte die Strecke so abwechslungsreich, dass ich fast vergessen hätte, wie sehr ich meinen Kühlschrank vermisse.
Ich kann diese Route jedem empfehlen, der nach einer kurzen, aber epischen Wanderung sucht. Es ist eine fantastische Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die Schönheit unserer Heimat zu genießen – und natürlich, um der Männergrippe ein für alle Mal zu zeigen, wer hier der Boss ist.
Bis zum nächsten Abenteuer, bleibt tapfer!