Die Zeitumstellung ist der Jetlag des Proletariats. So gesehen hat mir dieser Irrsinn, dem man sich leider nicht entziehen kann, eine Stunde gegeben, welche ich auch zu nutzen wusste. Morgens um 6 Uhr klingelte der Wecker und nach einer Tasse Kaffee machte ich mich auf den Weg.
Der letzte Sonntag des Oktobers verwöhnte den Südwesten dank einer Südwestströmung mit Temperaturen um die 20 Grad. Ideale Bedingungen für mein Vorhaben von Albersweiler über Orensfelsen und Orensberg zur Burg Neuscharfeneck zu wandern und wieder zurück. Zur Einkehr und für eine Stärkung bot sich die Landauer Hütte auf dem Weg zur Burg förmlich an. Soweit der Plan, der am Ende auch perfekt aufging.
Ausgangspunkt: | Albersweiler |
Höhenunterschied: | ➚ 630 m ➘ 630 m |
Anforderungen | schwer |
Einkehr: | Landauer Hütte |
Dauer: | ca. 5 Stunden |
Länge: | 18,1 Kilometer |
Download 2021-10-31_544785088_Orensfelsen – Orensberg – Burg Neuscharfeneck.gpx
Die Planung zu dieser Tour gestaltete sich auch diesmal erstaunlich einfach. In meinen Tipps für das letzte Oktoberwochenende fand sich der Vorschlag eines Komoot-Users mit dem Orensfelsen. Die dort aufgeführten Tourenvorschläge fand ich nicht so prickelnd. Passende Tourenvorschläge findet man aber auch im Rothe und Kompass Wanderführer Pfälzerwald. Ich habe die Tour aus dem Kompass Wanderführer an meine Bedürfnisse angepasst und Startpunkt, Endpunkt auf den Wanderbahnhof Albersweiler verlegt.
Ich brauche kein Halloween! Auch, wenn ich nicht mehr täglich mit der Bahn fahre!
Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass mit diesem aus den Staaten hinübergeschwapptem Brauch der Beginn der närrischen Jahreszeit auf den Abend vor Allerheiligen vorverlegt wird. Überall traf man auf seltsam kostümierte Zeitgenossen oder Vorgärten waren mit einer Gruseldekoration versehen. Schön finde ich anders und der Spuck ist gottlob schnell wieder vorbei.
Besser als die Gruselshow war an diesem Wochenende die Pünktlichkeit bei der Bahn. Das Erreichen der Anschlüsse klappte besser ohne als mit DB Navigator. Vielleicht lag es auch daran, dass die Strecke zwischen Neustadt a. d. Weinstraße und Kaiserslautern aufgrund von Bauarbeiten gesperrt war. Die ansonsten kritische und immer mit 5 Minuten Verspätung verkehrende S1 nach Osterburken fuhr pünktlich um 16:35 in Mannheim Hauptbahnhof auf Gleis 11 ein. Ich konnte bequem in die auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig stehende S9 nach Karlsruhe einsteigen und war damit 30 Minuten eher als geplant wieder zu Hause. Einzig der Kindergarten mit zwei völlig überforderten Müttern störte den letzten Teil der Heimfahrt.