Von Plankschd nach Prag – Etappe 4

Nach der verkorksten 3. Etappe wollte ich an diesem Tag richtig Strecke machen. Nürnberg hatte ich mir als Ziel vorgenommen. Mit dem Vornehmen ist das aber immer so eine Sache. Vor mir lagen an diesem Tag schließlich noch zwei heftig ekelhafte Anstiege.

Petrus hatte an diesem Tag mit mir ein Einsehen. Das Wetter war herrlich und ich konnte richtig in die Pedale treten. Viel Zeit für Pausen oder einen kurzen Stopp, um ein Foto zu machen, blieb mir leider nicht.

Ausgangspunkt:Schrozberg
Höhenunterschied:➚ 735 m ➘ 868 m
Anforderungenschwer
Einkehr:Cafe Zehntscheune Dietenhofen
Dauer:ca. 7 Stunden
Länge:110,5 Kilometer

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Was macht man auf so einer langen Etappe aus strampeln, trinken und natürlich essen? In jedem Fall die Seele baumeln lassen und sich spätestens im ersten Anstieg fragen, was mache ich hier? Okay, diese Frage stelle ich mir auf fast jeder meiner Radtouren. Allerdings muss ich sagen, dass ich auf dieser Tour doch überrascht über mich war. Die meisten Anstiege bin ich erstaunlich gut hochgekommen und selbst der Regen hat mich nicht sonderlich gestört. Bis auf den unnötigen Platten auf der letzten Etappe lief eigentlich alles gut.

Der Reiz an einer solchen Etappe ist die Einsamkeit. Sicherlich begegnet man auch Menschen. Die Verkäuferin in der Bäckerei, die einem Kaffee und Kuchen über den Tresen reicht, die Bedienung im Lokal, in welchem man sein Mittagessen genießt, oder das Personal des Hotels, in welchem man die Nacht verbringt. Doch die meiste Zeit sitzt man alleine im Sattel und lässt die Landschaft an sich vorbeiziehen. Nur unterbrochen von gelegentlichen Stopps, um ein Bild oder eine kleine Pause zu machen.

Ehe man sich versieht, sind 60, 70 Kilometer abgespult und man macht sich langsam Gedanken darüber, wo man die Nacht verbringen kann. An diesem Tag war schon sehr früh klar, wo ich absteigen wollte. Das Hotel kannte ich schon durch meine berufliche Tätigkeit für Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg. Ansonsten plane ich auf solchen Touren nie im Voraus, wo ich übernachten werde. Auf meinen Touren hatte ich bis jetzt noch nie das Problem, keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Irgendwo findet sich immer ein warmes Bett.

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