Tief Diethelm brachte ordentlich Bewegung in die Wetterküche und Klaus hatte zum Essen geladen. Samstag war Ausschlafen und Überprüfen der Wetterlage angesagt. Erst spät machte ich mich auf den Weg zum Ausgangsort.
Wetter
Starke Schneefälle, Sturm und Gewitter durch Tief Diethelm sorgten für Chaos auf den Straßen und einen Stromausfall im Raum Ludwigshafen am Rhein. Am Samstagmorgen war von dem Chaos bei uns nichts mehr zu sehen. Einzig eine dünne Schneedecke überzog Dächer, Autos und die Felder ringsum.
Planung
Schon ziemlich früh in der Woche war klar, dass es diesen Samstag nochmals auf Schusters Rappen durch die Landschaft geht. Nur mit der Auswahl der richtigen Tour ist es wieder schwierig geworden. Die Niederschläge der letzten Wochen haben die Wanderwege nicht unbedingt besser gemacht. Mit schlammigen, matschigen oder zumindest sehr feuchten Wegen ist zu rechnen. Wasserdichtes Schuhwerk bei diesen Bedingungen ein absolutes muss. So gesehen, war die Wahl ideal, da die Tour größtenteils über befestigte oder asphaltierte Wege führt.
Ausgangspunkt: | Marktplatz Schwabenheim |
Höhenunterschied: | ➚ 330 m ➘ 330 m |
Anforderungen | schwer |
Einkehr: | – |
Dauer: | ca. 5 Stunden |
Länge: | 18,2 Kilometer |
Ablauf der Tour
Man sollte das Navigationsgerät im Auto schon mit den richtigen Daten füttern, da man ansonsten zum falschen Schwabenheim geschickt wird. Der kleine Umweg von 19 Kilometern war nicht weiter tragisch. Die grobe Richtung stimmte schon mal. Im richtigen Schwabenheim angekommen, ging es mit der Komoot-Navigation weiter. Das Ziel der Tour war, von jedem Wegpunkt möglichst punktgenau mit dem Smartphone ein Bild zu machen.
Den GPX-Track vom Wanderführer nach Komoot hochladen und danach die Wegpunkte ablaufen, führt nicht zwangsläufig zu den gewünschten Ergebnissen. Etwas mehr Planung im Vorfeld wäre nicht schlecht. Wenigstens habe ich mich nicht verlaufen. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, hatte ich die Tour vorher an bekannte Wanderwege angepasst. Auf Off-grid Abschnitte hatte ich an diesem Samstag definitiv keine Lust.
Einkehr
Etwas Passendes für eine Einkehr habe ich auf der Tour nicht gefunden. Unterwegs findet man allerdings genügend Rastplätze für eine Wanderpause. Anstatt die Spiegelreflexkamera mit Stativ mitzuschleppen, hätte ich mir besser eine Brotzeit in den Rucksack gepackt. Mit reichlich Kohldampf wurde am Abend das örtliche Burger-Restaurant aufgesucht.
Fazit
Mein Fazit der Tour fällt nüchtern aus. Es gibt schöneres, als Anfang März durch Weinberge zu laufen. Die Natur ist noch nicht wirklich erwacht und somit fehlen auch die Motive. Der 11.000 Mägde Turm, eine mittelalterliche Zollstation, hat mich nicht wirklich umgehauen und im prämierten Babo-Häuschen lagen Abfälle am Boden. Mal ganz davon abgesehen, dass auf dem Schlossberg kein Schloss stand, sondern nur ein Wackeldackel sein Unwesen trieb.
Quellen
Rother Wanderführer Rheinhessen Tour 4, Seite 45
Ja, Rheinhessen ist nicht wirklich berühmt für eine riesige Auswahl an Einkehrmöglichkeiten. Da hat man maximal am Wochenende Glück, wenn die eine oder andere Straußwirtschaft geöffnet hat – wandern nur mit Proviant. Aber es ist dennoch schön bei uns.
LG
Veronika
https://www.veronika-unterwegs.de/
So ist es, wenn Man(n) sich auf seinen Wanderführer verlässt und die Gegend nicht wirklich kennt. Die vom Weinbau geprägte Kulturlandschaft hat in jedem Fall ihren Reiz.
LG
Michael