Warum ich blogge – oder: Wandern, Warten, Wahnsinn!

Manchmal frage ich mich ernsthaft, warum ich mir diesen Quatsch eigentlich antue. Bloggen. Jedes Mal, wenn ich an einem neuen Beitrag sitze, stelle ich mir die gleiche Frage: „Ist das jetzt wirklich nötig?“ Aber dann fällt mir ein, dass das Internet sonst nur mit belanglosen Influencer-Schwurbeleien überflutet wird – und jemand muss ja dagegenhalten.

Die lange, kurvenreiche Reise zum Blog

Alles fing damit an, dass meine Anleitungen für eine Warenwirtschaftslösung unerwartet gut ankamen. Mein Ego fühlte sich geschmeichelt, doch die bittere Realität folgte prompt: Geld verdienen? Haha, guter Witz. Also habe ich die Konsequenzen gezogen und aus der ganzen Nummer wenigstens beruflich Kapital geschlagen – man muss sich ja irgendwie über Wasser halten.

Aber was tun mit meiner Domain https://schaemicon.de? Der Name klingt mehr nach gescheitertem Start-up als nach Outdoor-Abenteuern. Umbenennen? Kommt nicht in die Tüte. Also musste ich mir etwas überlegen.

Vom Techniknerd zum sarkastischen Wanderer

Am Anfang stand die nüchterne Idee: Ich dokumentiere meine Wanderungen, Radtouren und mein Testlabor. Kein Schnickschnack, kein emotionaler Firlefanz. Doch nach der 37. Panne auf einer Tour und etlichen verlorenen Nerven hat sich eine gewisse Portion Sarkasmus eingeschlichen – als Überlebensstrategie.

Und die Fotografie? Joa, kann man machen. Klar kann man Bilder auch mit dem Smartphone knipsen – und damit hat sich die Sache. Aber einfach den Stil der anderen Outdoor-Blogger kopieren? Och nö. Während die meisten als Wanderführer, Werbeplattform oder übersteigertes Ego-Outlet agieren, interessiert mich die entscheidende Frage: Warum zur Hölle tue ich mir das eigentlich an? Warum verlasse ich freiwillig meine bequeme Couch, nur um sich irgendwo im Nirgendwo über Felsen und Baumwurzeln zu quälen? Um das zu beantworten, braucht es andere Bilder – wie eine Langzeitbelichtung mit ND-Filter und Stativ im freien Fall gelingt, habe ich aber noch nicht herausgefunden.

Ein kreatives Ventil mit Hirn – und digitaler Hilfe

Was bleibt? Mein Blog ist mein kreatives Ventil. Gleichzeitig ist er meine persönliche Wissensdatenbank, weil ich absolut keinen Bock habe, ständig dieselben Sachen zu googeln. Und ja, das Schreiben macht meistens Spaß – außer wenn es mich in den Wahnsinn treibt. Zum Glück gibt es mittlerweile digitale Unterstützung, die mir das Ganze etwas erleichtert. ChatGPT hilft mir, meine Gedanken zu sortieren, unnötige Tippfehler zu vermeiden und manchmal sogar den inneren Schweinehund zu überlisten, wenn ich mal wieder denke: „Ach komm, lass es einfach.“

Ich will hier nicht die Welt verändern, aber wenn sich jemand inspiriert fühlt, dann bitteschön.

Also ja, ich blogge. Immer noch. Trotz allem. Weil es mir hilft, meine Erlebnisse festzuhalten, meinen Gedankenmüll zu sortieren und gelegentlich meine Verzweiflung in Worte zu fassen. Denn seien wir ehrlich: Ohne ein bisschen Wahnsinn wäre das Leben verdammt langweilig.


Dieser Beitrag ist inspiriert von der Blogparade #WarumIchBlogge. Danke für die Idee!

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