Wisper Trail: Naurother Grubengold

Analoge Wanderführer in Buchform sind langweilig und in den seltensten Fällen wirklich aktuell. Allerdings muss man sich auch nicht über die geistigen Ergüsse der bloggenden Zunft ärgern. Was da den Weg ins World Wide Waiting geschafft hat, stinkt förmlich zum Himmel.

Wetter

Spannung kommt in die Wetterküche. Gibt es an diesem Wochenende Schnee? Ja, nein, vielleicht. Es hat die Nacht vor der Tour ordentlich geschneit und das Land mit einer ca. 5 cm hohen Schneeschicht bedeckt. Am Samstagmorgen hört der Spuck auf und ich befreie Auto und Gehweg von der weißen Pracht.

Planung

Diese Woche habe ich mir die Mühe gemacht und mal ordentlich über den Tellerrand geblickt. Neben dem Griff ins Bücherregal zum Wanderführer Taunus und dem obligatorischen Ansehen der Kachelmannwettervideos auf YouTube standen umfangreiche Recherchen im Internet auf dem Programm. Unter dem Motto, was schreiben andere Blogger, habe ich mich durch die Suchergebnisse von Google gequält. Das Ergebnis war ernüchternd und lässt sich mit Zeitverschwendung und keinesfalls nachahmen am besten zusammenfassen. Abschreiben oder Nachplappern bringt keinen Mehrwert.

Überraschungen kann man erleben, wenn Mann oder Frau die GPX-Datei der Tour nach Komoot hochladet, diese um einen weiteren Streckenpunkt erweitert und alles weitere Komoot überlässt. Ich habe mutig eine Einkehr in der Hexenmühle eingeplant. Das Ergebnis war wirklich eine Überraschung.

Ausgangspunkt:	Wanderparkplatz Naurother Heide
Höhenunterschied:	➚ 310 m ➘ 310 m
Anforderungen	mittelschwer
Einkehr:	Hexenmühle Wisper
Dauer:	ca. 4 Stunden, 30 Minuten
Länge:	15,8 Kilometer

Ablauf der Tour

Beute Junior plant Lasagne zuzubereiten und ich darf die Zutaten besorgen. Dementsprechend spät kann ich mich auf den Weg zum Ausgangspunkt für den Wisper Trail Naurother Grubengold machen. Dort angekommen stellte ich fest, dass ich nicht der einzige verrückte bin, der auf diese Idee gekommen ist. Vor mir müssen zwei Wanderer mit Hund auf die gleiche wahnsinnige Idee gekommen sein. Die frischen Spuren im Schnee sind nicht alt.

Meine Hoffnung, das Tier mit „A“ zu sichten, halten sich in Grenzen. Auf dem Wanderparkplatz Naurother Heide stehen Geländewagen und in der Ferne höre ich Büchsen knallen. Ich denke mir so, dass die wohl keine Luftlöcher schießen wollen. Auf dem von Komoot geplanten Teilstück ist mir dann doch noch eine Hirschkuh oder Reh über den Weg gelaufen. Im Bild leider kaum zu erkennen. Bedauerlicherweise die falsche Kamera zur Hand gehabt.

Von der Hexenmühle hätte ich mich wieder auf die blauen und grünen Wegmarken der Wisper Trails verlasen sollen, als auf die Stimme aus meine Jackentasche zu hören. Irgendwo sollte hier ein Weg sein und ich sehe nur Schnee und umgefallene Bäume. Nachahmenswert ist dieser Teil meiner Tour auf keinen Fall. Ganz davon abgesehen, dass so etwas nicht ungefährlich ist. Man sieht schließlich nicht, was unter dem Schnee ist.

Einkehr

Trauen darf ich den Kochkünsten von Beute Junior definitiv nicht. Entweder bleibt für mich nur der Griff zur Dose oder das Essen ist fad. Ich zog einen Salat mit Rumpsteak in der Hexenmühle der Lasagne vor und bin nicht enttäuscht worden.

Fazit

Meine Wanderschuhe sind nach der Schlammschlacht auf dem Wispertalsteig wieder einigermaßen sauber. Bis auf die Klettereinlagen, die mir Komoot freundlicher Art und Weise beschert hat, eine nette Rundtour ohne große Schwierigkeiten. Das Erlebnis Natur steht im Vordergrund und diesen Zweck erfüllt diese Tour in jeder Hinsicht.

Quellen

Mehr über die Wanderung erfährt ihr in den folgenden Quellen:

• Rother Wanderführer Taunus, 6. Auflage Tour 18, Seite 78
• https://wisper-trails.de/wanderwege/08_naurother-grubengold/ (offizielle Homepage)