Teil 1: Abenteuer Abschleppdienst – Der Urlaub, der mit einem Fehlstart begann

Ein Urlaub beginnt klassisch mit Kofferpacken, Vorfreude und einem letzten prüfenden Blick auf die Reisedokumente. Nicht so bei uns. Unser Urlaub startete mit einem Bordcomputer, der lautstark forderte: „Bring mich Werkstatt.“

Eine Szene wie aus einem schlecht geklauten Roadmovie. Es war der 23. April 2025, als der fast schon symbolträchtige Auftakt unseres Urlaubs einsetzte: Das bereits verkaufte Auto von Spatzl verweigerte nach dem Tanken komplett den Dienst. Im Notmodus mit maximal 30 km/h ging es zurück nach Hause, begleitet von dem süffisanten Piepsen des Autos und unserer nachlassenden Laune. Der Hersteller-Notdienst wurde informiert, das Gepäck wurde hektisch in den Firmenwagen umgeladen, und der Fahrradträger abgebaut. Ein Abend voller Action – aber nicht die, die wir wollten.

Am nächsten Morgen ging es endlich los. 5 Uhr. Der Wecker klingelte gnadenlos. Müde, aber hoffnungsvoll: Duschen, Kaffee (für mich), Cappuccino (für Spatzl) und ab ins Ersatzfahrzeug. Der Plan: ohne weitere Katastrophen Richtung Norden fahren. Aber: Nach nur 15 Kilometern fiel Spatzl ein, dass ihr Rucksack mit den Papieren und der Reisekasse noch zu Hause auf dem Küchentisch thronte. Also Umdrehen, Fahrerwechsel – Spatzl übernahm – und zurück auf Start.

Endlich ging es dann tatsächlich los. Ohne große Zwischenfälle fuhren wir durch die Republik, vorbei an Feldern, Autobahnraststätten und der nicht neuen Erfahrung, dass Urlaub auch anstrengend beginnen kann. Mittagspause im „Deutschen Haus“ in Ahrensdorf – eine Reminiszenz an die gute alte DDR-Küche, mit ordentlich Fett, Fleisch und Flaire. Danach führte uns die Route weiter zur Insel Usedom. Gegen 17 Uhr kamen wir im Parkhotel am Glienberg in Zinnowitz an – bei Regen, versteht sich. Die Seebrücke wurde dennoch sofort inspiziert. Schließlich wollten wir keine Sehenswürdigkeit verpassen, auch wenn sie uns mit Nieselregen und Windstärke 10 begrüßte.

Das Abendessen beim Italiener sollte den Tag retten. Und tatsächlich – Pizza und Pasta können ein bisschen Urlaubsstimmung erzeugen, selbst wenn man tropfnass vom Nordostwind hereingeweht wurde. Fazit des ersten Tages: Der Urlaub war gestartet – chaotisch, nass, aber immerhin in Bewegung. Und das Abenteuer hatte gerade erst begonnen.

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