Digitale Souveränität beim Wandern – oder warum Open Source nicht nur für hoffnungslose Idealisten ist

Wandern bedeutet Freiheit – keine Schranken, keine Lizenzgebühren, keine zwielichtigen AGB, die man ungelesen abnickt. Einfach Natur, frische Luft und das gute Gefühl, dass einen kein Megakonzern im Wald trackt (außer natürlich, man nutzt ein Smartphone mit GPS). In der digitalen Welt? Da hängt der brave Bürger am Tropf von Software-Giganten, brav jedes Update installierend, das ihn noch tiefer ins goldene Lizenzgefängnis führt. Zeit für eine kleine Expedition durch den Dschungel der digitalen Souveränität – mit Machete (Kettensägen sind out) und einem gesunden Maß an Sarkasmus.

Die Parallelen: Wandern und Open Source – beide tun weh

Beim Wandern verlässt man sich gerne auf bewährte Wege. Und warum? Weil neue Pfade unbequem sind! Wurzeln, Dornen, Brennnesseln – genau wie bei Open-Source-Software. Klar, sie funktioniert, aber man muss sich ein wenig anstrengen. Das Passwort nicht mit Post-it an den Monitor kleben. Sich einmal mit der neuen Oberfläche beschäftigen. Und das ist ja wirklich zu viel verlangt! Lieber bleiben wir doch bei der Software, die uns seit Jahren ausspioniert und ausnimmt – weil es so schön bequem ist.

Der Komfortfaktor: Warum sich so wenige trauen„

Das haben wir schon immer so gemacht“ – der wohl heiligste Satz in jeder Behörde, IT-Abteilung und im gesamten Universum. Genauso wie der Wanderer, der seine alten ausgelatschten Stiefel nicht hergibt, weil „die noch gut sind“. Wer braucht schon Innovation, wenn man sich in seiner Filterblase häuslich eingerichtet hat? Open-Source-Software könnte ja tatsächlich erfordern, sich damit zu beschäftigen – und das geht ja mal gar nicht. Lieber brav die Lizenzverlängerung bezahlen und weiter meckern.

Gaming als trojanisches Pferd für Open Source?

Die meisten Leute wechseln nicht zu Open Source, weil sie die Welt retten wollen – sondern weil sie spielen wollen. Und wenn Linux endlich problemlos das nächste grafische Overkill-Spiel à la Elden Ring oder Baldur’s Gate 3 stemmen kann, dann – und erst dann – könnten einige Leute tatsächlich umdenken. Denn was sind Datenschutz, Lizenzfreiheit oder digitale Souveränität gegen die heilige Frage: „Läuft’s’s auf meinem Rechner?“

Glücklicherweise gibt es bereits so eine kleine Revolution – und sie heißt Steam Deck. Ein Gaming-Handheld, das mit einem Linux-basierten Betriebssystem läuft und durch Valve’s Proton fast alle Windows-Spiele unterstützt. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein Unternehmen, das Milliarden mit proprietären Spielen verdient, Linux zu seinem trojanischen Pferd macht? Gamer könnten so ganz aus Versehen zu Open-Source-Nutzern werden – und merken es nicht mal. Grandios! Vielleicht ist das der Trick: Nicht predigen, sondern liefern.

Fazit: Kleine Schritte zum digitalen Wanderglück (oder doch lieber weiter Schlafwandeln?)

Natürlich muss nicht jeder gleich komplett auf Open Source umsteigen – genauso wenig, wie man von heute auf morgen den Jakobsweg läuft. Aber vielleicht wäre ein klitzekleiner Schritt in Richtung digitaler Selbstbestimmung drin? Nein? Lieber weiter die neueste Office-365-Gebühr schlucken, während die Cloud fleißig alle Dokumente analysiert? Auch gut. Aber beschweren darf sich dann bitte keiner mehr.

Schlussfrage: Hast du schon mal Open-Source-Alternativen ausprobiert, oder bist du noch zu bequem für die digitale Freiheit?

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