Es gibt ja diese Sonntage, an denen man einfach mal raus muss, ohne großes Tamtam. Mein „Spatzl“ hatte mir vom Klostergut Gronau erzählt – irgendwo an der B 260 Richtung Wiesbaden prangt ein markantes, braunes Schild. Neugierig, wie ich nun mal bin, dachte ich: Ach, warum nicht? Immerhin ist die Tour nicht weit weg und mit zwei Stunden Gehzeit kann man sich auch nicht groß verlaufen.
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Verbotene Idylle
Es hätte so schön sein können – ein weiter Blick über die Wiesen, dramatischer Himmel über sanften Hügeln, ein Moment der Freiheit … wenn da nicht dieses Schild wäre. Ein Mahnmal deutscher Gründlichkeit mitten im Grünen: Privatgrundstück – Betreten verboten! Natur nur mit Erlaubnis. Eltern haften für ihre Kinder – und vielleicht auch für schlechte Laune.
Ein Schnappschuss aus dem ländlichen Deutschland, wo selbst der Wind vorher fragen muss, ob er durchs Gras wehen darf.
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Neuland beginnt am Gartenzaun
Manche Menschen glauben, ihre Umgebung wie ihre Westentasche zu kennen. Das sind in der Regel dieselben Leute, die nicht wissen, wie viele Häuser es eigentlich in ihrer eigenen Straße gibt, weil sie jeden Tag exakt dieselbe Route zum Bäcker fahren – mit dem Auto natürlich. Wer sagt, er kenne „hier schon alles“, meint meist die drei Straßen zwischen Zuhause, Supermarkt und Arbeitsplatz. Der Rest? Terra incognita ohne WLAN.
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Zwischen Buckeln, Burgen und Eisheiligen
Eine Radtour durch das mittelmäßigste Frühlingserlebnis seit der Eiszeit
Manchmal wacht man auf und denkt: Heute ist ein guter Tag für ein kleines Abenteuer. 16,2 Kilometer, ein paar harmlose Höhenmeter, zwei Burgen und eine entspannte Runde durch den Taunus – was soll da schon schiefgehen? Ich war motiviert. Vielleicht etwas zu sehr. Vielleicht auch bis zu einem gewissen Grad masochistisch. Jedenfalls fuhr ich gut gelaunt nach Diez, um dort meine sogenannte Buckeltour zu starten. Der Name hätte mir eine Warnung sein sollen.
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Hochsommer light 20 Grad, Windstille und 80 % Luftfeuchtigkeit
Dieses Bild entstand am 18. Mai – als die Welt noch Hoffnung auf einen Sommer hatte, der seinem Namen gerecht wird. Stattdessen: Dauergrün, Dauernass, Dauerjacke. Der Feldweg im Bild führt irgendwohin. Vielleicht dorthin, wo der Sommer gerade noch lädt.
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Und täglich grüßt das Aluhütchen
Warum ein Rechtsanwalt im Regen steht, dem Winzer der Josecco ausgeht – und was das Klima damit zu tun hat.
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🗺 Teil 9: Leuchttürme, Fischerdörfer und der große Rückstau
02.05.25 – Das Finale auf Rügen. Der vorletzte Urlaubstag. Noch einmal wollten wir ein echtes Highlight – das Kap Arkona. Das nördlichste Zipfelchen der Insel, bekannt für seine Leuchttürme, Wind, Weite und… na ja, auch für Menschenmassen.
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Dorfidylle in Vitt beim Kap Arkona
Reet, Ruhe, Realitätsflucht – willkommen im Pinterest-Deutschland, das nie laut wird und auch nie WLAN hat.
Vitt – das kleine, verschlafene Fischerdorf auf Rügen, wo selbst das Gras unter dem Reetdach flüstert. Hier scheint die Zeit nicht stehengeblieben zu sein, sondern höflich gefragt zu haben, ob sie kurz innehalten darf. Alles wirkt wie aus einem Heimatfilm, der nie gedreht wurde – weil das Budget zu niedrig und der Handyempfang zu schwach war.
Die sandige Gasse schlängelt sich durch perfekt geweißelte Häuschen, als hätte der Architekt nach einem Fernsehabend mit zu viel „Bares für Rares“-Romantik beschlossen, ein Dorf zum Träumen zu entwerfen. Man fragt sich: Gibt es hier überhaupt noch echte Menschen oder nur noch Kunsthandwerker auf Motivsuche? Wer weiß. Wer bleibt?
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Prall gefüllte Regale – prall gefüllter Unsinn?
Warum visuelle Beweise auf Social Media kein Beweis sind!
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🏞 Teil 8: Die goldene Wandernadel und die Schlacht an der Viktoriasicht
01.05.25 – Tag der Arbeit. Und weil Feiertage zum Ruhen gedacht sind, beschlossen wir, exakt das Gegenteil zu tun: wandern. Nicht irgendein Spaziergang am Strand, sondern eine ordentliche Tour im Nationalpark Jasmund, zu einem der bekanntesten Naturwunder Deutschlands: dem Königsstuhl.
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