Würde Europa wirklich eine Digitalsteuer erheben, wäre das dann das Ende unserer digitalen Freiheit? Oder zumindest das Ende von irgendwas, das uns lieb und teuer war? Während sich Silicon Valley die Taschen vollstopft, sollen wir künftig blechen – für jede Google-Suche, jede Netflix-Serie und ja, möglicherweise auch für meine heiß geliebte Wander-App Komoot. Denn warum sollte ausgerechnet die Navigation in der Natur von der Steuerhölle verschont bleiben?
Komoot – von der Digitalsteuer bedroht?
Komoot ist mein treuer Begleiter, wenn es darum geht, nicht völlig orientierungslos durch die Pampa zu irren. Ein deutsches Unternehmen, ja – aber wo laufen die Server? Wer verdient am Datenverkehr? Und was passiert, wenn die Digitalsteuer greift? Werden Premium-Abos teurer? Wird meine perfekt geplante Radroute plötzlich mit einer Zwangswerbung für ein heimisches Konkurrenzprodukt unterbrochen? „Sie haben 10 Kilometer zurückgelegt – möchten Sie jetzt eine Wanderkarte aus Deutschland kaufen?“
Alternative? Klar, ich könnte mir wieder eine topografische Karte besorgen. Diese großen, bunten Dinger aus Papier, die sich nie wieder so falten lassen wie beim Kauf. Dazu ein Kompass – also ein analoger GPS-Satellit mit magnetischer Störung durch die Kleingeldsammlung in der Hosentasche. Schon jetzt bin ich begeistert!
Die geheime Steuerflucht meines E-Bikes
Apropos amerikanische Produkte: Mein treues E-Bike stammt von Specialized – ja, einer Firma aus den USA! Ein waschechter Steuerflüchtling in meinem Fahrradkeller. Vielleicht sollte ich es zur Strafe eine Woche lang ohne Akku fahren? Oder noch besser: Eine europäische Digitalsteuer auf meine eigene Nutzung erheben. Jedes Mal, wenn ich auf den Turbo-Modus schalte, wandern 10 Cent in eine Kaffeekasse zur Förderung heimischer Fahrradhersteller. Damit würde ich nicht nur die europäische Wirtschaft ankurbeln, sondern mich auch gleich noch selbst bestrafen. Eine Win-win-Situation, oder?
Der digitale Wahnsinn geht weiter
Natürlich könnte man jetzt sagen: „Aber du nutzt doch auch amerikanische Software!“ Stimmt. Und genau deshalb frage ich mich: Wann wird eigentlich die Steuer auf sarkastische Blogartikel erhoben? Falls das passiert, müsst ihr euch den nächsten Beitrag leider selbst denken. Denn dann bin ich pleite – oder steige auf indigene Fernmeldetechnik um. Nur dumm, dass auch das CO₂ besteuert wird.
Fazit? Nach fünf Kilometern mit Karte und Kompass finde ich mich auf einer Lichtung wieder, die offenbar nur in einer Parallelwelt kartografiert wurde. Mein Proviant – liebevoll in einer fair gehandelten Bio-Stofftasche verstaut – hat sich selbstständig gemacht, weil ich in der Pause aus Versehen auf einer Ameisenstraße saß. Meine Motivation? Genauso verloren wie mein Orientierungssinn.
Am Ende gibt es nur eine Lösung: Komoot an, Cola auf, und weiter geht’s. Denn Wandern ohne digitale Helfer mag romantisch klingen – aber solange die Steuerbehörden keine Vergnügungssteuer für jede Tour erheben, genieße ich lieber den digitalen Komfort.
Man soll’s ja nicht übertreiben mit dem Wahnsinn.