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  • Bild der Woche (mit Verspätung): „Blüte mit Burg – oder: Wenn der Fokus einfach woanders liegt“

    Bild der Woche (mit Verspätung): „Blüte mit Burg – oder: Wenn der Fokus einfach woanders liegt“

    Es hätte pünktlich um 10 Uhr erscheinen sollen. Hat es aber nicht. Und warum? Weil selbst der größte Fotograf mal morgens verschläft, die Speicherkarte verlegt oder – wie in diesem Fall – schlicht keine bessere Idee hat als: „Ach komm, Blume mit Burg, das geht immer.“

    Im Fokus dieses Meisterwerks: eine dramatisch aufblühende Begonie, die sich wie eine Diva in Szene setzt. Strahlend rot, voll im Licht, mit dem Pathos einer Shakespeare-Darstellerin auf der Premierenbühne.
    Im Hintergrund: die Burg Diez. Unscharf. Abgeschnitten. Fast beleidigt. Wie eine Sehenswürdigkeit, die es gewohnt ist, im Mittelpunkt zu stehen – und heute mal nur Kulisse spielen darf. Tja, Ruhm ist vergänglich.

    Was lernen wir daraus?

    • Diez hat mehr zu bieten als Altstadt, Fachwerk und Geschichte – zum Beispiel Blumenkübel mit Selbstbewusstsein.
    • Tiefenschärfe ist auch nur eine Frage der Prioritäten. Und heute war halt Blumentag.
    • Und ja: Wer die Burg sehen will, muss halt selbst hinfahren. Oder den Fokus manuell verstellen. Aber wer macht das schon?

    Bonus-Zitat für Fortgeschrittene:

    „Wenn du denkst, du bist das Zentrum der Welt, mach ein Foto mit einer Begonie.“

  • 🚲 Falsch abgebogen – das war doch die Radtour!

    🚲 Falsch abgebogen – das war doch die Radtour!

    Oder: Warum man auf dem Loreley–Aartal–Radweg zwischen Wandern, Warten und Wahnsinn entscheiden muss.

    Der Loreley–Aartal–Radweg – klingt idyllisch, fast romantisch. Ein Hauch von Rhein, ein bisschen Geschichte, dazu die Aussicht auf einen gut ausgebauten Radweg entlang alter Bahntrassen. Was kann da schon schiefgehen?

    Spoiler: Alles – sobald man Hahnstätten verlässt.

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  • ⛱ Teil 5: Promenadenmarsch mit Einkaufsbeutel – von Seebrücken und Schietwetter-Mode

    ⛱ Teil 5: Promenadenmarsch mit Einkaufsbeutel – von Seebrücken und Schietwetter-Mode

    28.04.25 – Ein Urlaubstag, wie er im Buche steht. Sonne? Satt. Motivation? Eher so mittel. Trotzdem machten wir uns auf den Weg nach Ahlbeck, schließlich fehlte in unserem persönlichen Seebrücken-Ranking noch ein essenzielles Puzzlestück: Die legendäre Ahlbecker-Seebrücke – samt historischer Uhr davor. Nur … die Uhr war weg. Abgebaut. Für eine Restaurierung. Der Zeiger der Enttäuschung zeigte auf „Urlaubsrealität“.

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  • Gorch Fock – Jetzt auch als Museum für Steuergeldverschwendung

    Gorch Fock – Jetzt auch als Museum für Steuergeldverschwendung

    „Gesichtet in Stralsund – da liegt sie, die goldene Galionsfigur deutscher Haushaltspolitik.“

    Nach 135 Millionen Euro Sanierung sieht sie wieder blendend aus – die Gorch Fock. So viel Pomp, dass selbst Kreuzfahrtschiffe neidisch werden. Segeln? Irgendwann vielleicht. Aber erst einmal weiterhin das machen, was sie am besten kann: Still daliegen, strahlen und dabei leise flüstern: „Ich war mal ein Ausbildungsschiff …“

  • Können wir uns auf eine Welt ohne Microsoft vorbereiten?

    Können wir uns auf eine Welt ohne Microsoft vorbereiten?

    Survival-Kit für digitale Zivilisationszusammenbrüche – Made in Redmond

    Stell dir vor, der selbst ernannte Imperator im Oval Office zieht den Stecker – einfach so. Microsoft-Produkte? Abgeschaltet. Europa? Offline. Warum? Weil wir hier angeblich alle faul, ineffizient und amerikanischen Großkonzernen gegenüber viel zu kritisch sind.

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  • 🦋 Teil 4: Schmetterlinge, Kraftwerke und das große Seebrücken-Ranking

    🦋 Teil 4: Schmetterlinge, Kraftwerke und das große Seebrücken-Ranking

    27.04.25 – Zeit für ein Kontrastprogramm. Nach so viel Küste, Brücke und Fahrrad sollte es heute mal etwas ganz anderes sein: eine Mischung aus Tropenhaus, Kriegsmaschinerie und Spaziergang. Willkommen zum thematisch wildesten Tag unserer Reise.

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  • Wenn die Tour Spuren hinterlässt – nicht nur in den Beinen, sondern auch am Schutzblech.

    Wenn die Tour Spuren hinterlässt – nicht nur in den Beinen, sondern auch am Schutzblech.

    Es war einer dieser Tage, an denen du nach 60 Kilometern nicht mehr weißt, ob das Summen im Ohr von der Kettenschaltung kommt – oder von deinem Nervensystem. Die Strecke? „Leicht profiliert“ laut Beschreibung – in Wahrheit eine subtile Folter zwischen Kopfsteinpflaster, Single-Trail und dem freundlichen Hinweis: Radfahrer absteigen.

    Am Ende bleibt: ein Bein, das wie Pudding zittert, eine Banane, die du aus Trotz nicht gegessen hast – und dieses Schutzblech hier. Daran hängt alles: ein halber Wald, klebriger Matsch, ein Käfer, der wahrscheinlich noch lebt, und der Stolz eines Tages, der Spuren hinterlassen hat.

    Und jetzt? Fahrrad putzen. Oder einfach das Bild posten. Das ist auch Pflege. Irgendwie.

  • DSGVO, Cloud und das Märchen vom sicheren Rechenzentrum

    DSGVO, Cloud und das Märchen vom sicheren Rechenzentrum

    Oder: Warum Hetzner kein Zauberschloss ist und AWS kein dunkler Wald

    TL;DR

    Wer seine Schlüssel nicht kennt, ist nicht sicher. Wer BYOK nicht versteht, ist nicht compliant.
    Und wer Cloud-Skepsis verkauft wie Omas Lebensversicherungen, gehört nicht in den Maschinenraum der IT.

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  • 🚂 Teil 3: Usedomer Bäderbahn, polnischer Cappuccino und das Rennen gegen die Rückgabeuhr

    🚂 Teil 3: Usedomer Bäderbahn, polnischer Cappuccino und das Rennen gegen die Rückgabeuhr

    26.04.25 – Urlaubstag Nummer drei. Zeit für einen Ausflug in die „weite Welt“ – oder zumindest bis hinter die Grenze. Und wie macht man das Stilecht auf Usedom? Richtig, mit der Usedomer Bäderbahn, kurz UBB – dem nostalgisch klapprigen Hoffnungsträger aller Ostsee-Entdecker ohne Auto (oder mit Leihrad, wie in unserem Fall).

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  • Arbeiten ist schön — zuschauen aber auch.

    Arbeiten ist schön — zuschauen aber auch.

    Während wir uns in endlosen Calls, To-do-Listen und Zielvereinbarungsgesprächen verlieren, zeigt uns diese Skulptur gnadenlos, wie einfach das Leben sein könnte. Keine Deadlines. Keine Meetings. Kein Stress. Nur Sonne, Sand und völlige Entspannung.
    Vielleicht fragen wir uns einfach mal ehrlich: Arbeiten wir noch — oder kompensieren wir nur?
    Denn manchmal ist Nichtstun die effektivste Form der Produktivität. Nur traut sich kaum jemand.