Von Bettendorf nach Senftenberg – Tag 2 – Von Gießen nach Reuters

Burgen, Schlösser und immer stetig den Berg hochfahren. Tag 2 meiner Tour quer durch die Republik stand unter dem Motto, in der Kürze liegt die Würze.

Wetter

Der Wetterbericht kündigte den Durchzug einer Warmfront mit ergiebigen Dauerregen an. Ich konnte morgens noch bei bewölktem, aber trockenen Wetter einige Kilometer schrubben. Erst kurz vor Mittag wurde es dann wirklich ungemütlich und der Regen zwang mich, mir ein trockenes Plätzchen zu suchen. Erst gegen Nachmittag klarte es dann wieder auf.

Planung

Die Auswahl der Übernachtungsmöglichkeit spielt bei so einer Tour die wichtigste Rolle. Landgasthöfe mit gut bürgerlicher Küche bevorzuge ich. Nur selten greift man hier sprichwörtlich ins Klo. Bei der Planung schaue ich deshalb, dass ich möglichst außerhalb der größeren Städte, mir kleine, aber feine Hotels aussuche. Nur diesmal war ich mit meiner Wahl nicht ganz so zufrieden. Dazu aber unter Einkehr mehr.

Ausgangspunkt:Gießen
Höhenunterschied:➚ 730 m ➘ 520 m
Anforderungenschwer
Einkehr:Gasthaus Ludwigshof Reuters
Dauer:ca. 5 Stunden
Länge:74,2 Kilometer

Ablauf der Tour

Langsam, aber stetig ging es bergauf. An diesem Tag musste ich 210 Höhenmeter erklimmen, verteilt auf etwas mehr als 74 Kilometer. Da kommt es einem gelegen, wenn es scheinbar eben entlang eines kleinen Flusses, hier die Wieseck, geht. Das perfekte Schonprogramm nach der ersten Etappe.

Von Gießen über den hessischen Fernradweg R7 bis Nieder-Ohmen, dann den Wegweisern Burgentour folgend bis Alsfeld und von dort über R2/R4/Basalttour bis Rettert. An namensgebenden Burg von Burg-Gemünden nichts ahnend vorbeigeradelt und erst in Romrod bemerkt, dass am Wegesrand tatsächlich Burgen und Schlösser gibt. Die fachkundige Erklärung dazu gab es am vierten Tag von zwei Pädagogen im Ruhestand.

Bis auf vereinzelte Begegnungen mit Radfahren und Spaziergängern war ich wieder alleine auf den Radwegen unterwegs. Bei dem Wetter war das auch kein Wunder. Aber auch das sollte sich in den kommenden Tagen noch ändern.

Einkehr

Wie gut, dass es in Deutschland noch in fast jedem Kaff einen Bäcker gibt. Ohne das zweite Frühstück hätte ich den Tag nicht überlebt. Unterwegs waren die Möglichkeiten zur Einkehr sehr dünn gesät. Man könnte auch sagen, da war nichts. Wenigstens klappte es mal wieder mit der Unterkunft für die Nacht. Auch wenn der Herbergsvater mir einen frustrierten Eindruck machte, das Bier aus der Flasche kam und das Abendbrot nur aus einem strammen Max bestand. Wenigstens war das Zimmer einigermaßen sauber. Empfehlen würde ich diese Absteige nicht unbedingt.

Fazit

Bis auf die Wahl der Unterkunft war ich mit dem Tag durchaus zufrieden. Mein Tagesziel konnte ich erreichen und für den nächsten Tag meldete der Wetterbericht ordentlich Rückenwind. Selbst Regen und das überschaubare Abendessen konnten meine gute Laune nicht trüben.

Quellen

  • Komoot
  • http://gasthaus-ludwigshof.de/

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