Auf dem 5-Seen Radweg Natur und Wasser genießen – Erster Versuch

Die letzten Wochen war es auf meinem Blog ziemlich ruhig. Das bedeutet aber nicht, dass ich untätig gewesen bin. Dass dieser verrückte Ritt durch den Westerwald es in den Blog geschafft hat, liegt am zurückgewonnenen Zeitmanagement ohne unvorhergesehene Zwischenfälle.

Wetter

Für diesen Samstag waren Temperaturen jenseits der 30° Grad Celsius Marke angesagt. Da hieß es früh aufstehen und schon abends den Fahrradträger am Auto befestigen, Fahrrad einhängen und die Satteltaschen packen. Bei der zu erwartenden Hitze muss man genügend Flüssigkeit mit sich führen, um so eine Tour ohne Dachschaden zu überstehen. Dabei sah es am frühen Samstagmorgen gar nicht danach aus, dass dieser Tag mit Hitzerekorden für dieses Jahr Schlagzeilen machen würde. In Westerburg bekam ich sogar noch ein paar Tropfen von oben ab.

Planung

Die Planung zu dieser Tour beginnt mit dem Rheinland-Pfalz Tag in Bad Ems vor drei Wochen. Hier ist mir einiges an offline Material an den Ständen in die Hände gefallen. In der Broschüre Radfahren im Westerwald habe ich dann gleich auf Seite 12 die Tour 5-Seen Radweg entdeckt und natürlich mir auch umgehend das GPX-File heruntergeladen. Die Beschreibung ist etwas dürftig, aber mit Komoot-Navigation sollte ich den Weg finden.

Die Tour mit ca. 80 Kilometern passte auch gut in die Vorbereitung für meine diesjährige Mehrtagestour Richtung Neufünfland. Auch das Profil der Tour entspricht ungefähr dem, was mich auf dem ersten Drittel der diesjährigen großen Tour erwarten wird. Ideale Voraussetzungen, um meine Verfassung auf die Probe zu stellen.

Ausgangspunkt:Westerburg
Höhenunterschied:➚ 870 m ➘ 870 m
Anforderungenschwer
Einkehr:Waldmühlen
Dauer:ca. 5 Stunden
Länge:67,6 Kilometer

Ablauf der Tour

Minimum 20,1 und Maximum 42,0 Grad Celsius sind die eigentlichen Hammerwerte für diese Tour. Da hieß es ordentlich Flüssigkeit mitzuführen und diese auch dem Körper zukommen zu lassen. Damit ist die Herausforderung für diesen Tag auch schon umrissen. Dass ich mal wieder zu wenig getrunken hatte, merkte ich auf der Heimfahrt. Ein Krampf im Oberschenkel beim Autofahren ist keine angenehme Sache.

Wie immer ist Wegbeschreibung dürftig, die Beschilderung ungenügend und die Wege eine Zumutung. Ob die Autorin die Tour (siehe Quellen unten) selbst abgefahren ist, weiß ich nicht, mag ich aber stark anzweifeln. Komoot spuckt für die Tour ein Durchschnittstempo von 13,7 Km/h und eine Fahrzeit von 5 Stunden und 49 Minuten. Da muss man schon topfit sein, um die 1.200 Höhenmeter hochzukommen.

Irgendwie war ich auf die wahnwitzige Idee gekommen, anstatt des MTB mein Stadtrad auf dieser Tour zu benutzen. Spätestens bei der Klettereinlage über einen umgestürzten Baum war mir klar, dass ich mich in der Wahl des Drahtesels mächtig vergriffen hatte. Dies ist auch der Hintergrund, warum ich den Wiesensee (ohne Wasser) nicht umrundet und die ab Walmerod die Abkürzung über die alte Bahntrasse genommen habe. Letzteres war mit Abstand der am besten ausgebaute Wegabschnitt, neben dem kurzen Stück des Fernwanderwegs R8.

Einkehr

Lkw und Kaffee beim Bäcker in Waldmühlen an der Bundesstraße. Ich kann mir für eine Einkehr besseres vorstellen. Die aufgeführten Einkehrmöglichkeiten im Flyer liegen im ersten Drittel der Strecke und hatten natürlich noch ihre Pforten geschlossen. Auf dem Rest der Strecke gibt es dann nichts bis gar nichts. Wohl dem, der seine Vesper in der Satteltasche dabeihat.

Fazit

Die Tour bietet landschaftlich eine Menge, ist aber durchaus als sehr anspruchsvoll einzustufen. Der Anstieg zum Bahnhof Wilsenroth hat mal so eben 20 % und lädt förmlich zum Schieben ein. Ansonsten sind die Wege recht gut befahrbar, sofern man über den richtigen Untersatz verfügt. Breite Stollenreifen sind wegen der nicht asphaltierten Abschnitte zu empfehlen.

Quellen

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