Also, was macht man an einem schönen Samstag, wenn man auch gemütlich zu Hause auf der Couch liegen könnte? Richtig, man schnappt sich sein Fahrrad und quält sich durchs blaue Ländchen. Warum? Gute Frage. Vielleicht, weil ich eine Radreise von Bad Tölz nach Bettendorf plane und mich irgendwie darauf vorbereiten muss. Oder vielleicht, weil ich meinen gesunden Menschenverstand irgendwo unterwegs verloren habe.
Die Route: Die Strecke war, wie soll ich sagen, „wunderschön“. Hier ein kleiner Einblick in meinen Leidensweg:
- Start: Bettendorf – Voller Enthusiasmus und Naivität.
- Pohl: Ah, der erste Anstieg! Mein Herz sagt „Mach weiter“, meine Beine sagen „Was tust du da?“.
- Hunzel: Wunderschöne Aussichten! Besonders schön, wenn man kurz davor ist, auf dem Seitenstreifen zu kollabieren.
- Berg: Der Name ist Programm. Überraschung: Es geht bergauf.
- Geisig: Hier begann ich, das Leben zu hinterfragen.
- Dessighofen: Kurze Pause, um wieder zu Atem zu kommen. Und um meine Entscheidung, das Ganze überhaupt zu machen, zu bereuen.
- Schwaighausen: Eine kleine Ortschaft, die wahrscheinlich noch nie so viele Schimpfwörter in so kurzer Zeit gehört hat.
- Dachsenhausen: Fast am Ende, dachte ich. Falsch gedacht.
- Bogel: Mit jedem Kilometer wurde die Lust, einfach nach Hause zu fahren, größer.
- Miehlen: Der letzte Abschnitt. Der Gedanke an eine heiße Dusche war alles, was mich vorantrieb.
- Zurück nach Bettendorf: Geschafft! Ich habe es überlebt. Mehr oder weniger.
Ausgangspunkt: | Bettendorf |
Höhenunterschied: | ➚ 540 m ➘ 540 m |
Anforderungen | schwer |
Einkehr: | Nicht nötig |
Dauer: | ca. 3 Stunden |
Länge: | ca. 44,1 Kilometer |
Erfahrungen und Eindrücke: Die Fahrt war… sagen wir mal… eine wertvolle Erfahrung. Hier einige der Highlights:
- Wetter: Natürlich war das Wetter perfekt – für einen gemütlichen Tag drinnen. Bewölkt, windig und ein Hauch von Regen. Ideale Bedingungen, um sich selbst zu quälen.
- Landschaft: Das blaue Ländchen ist wirklich malerisch. Leider habe ich die Schönheit kaum wahrgenommen, weil ich damit beschäftigt war, nicht vom Fahrrad zu fallen.
- Fitness: Überraschung! Ich bin nicht so fit, wie ich dachte. Aber hey, man lernt nie aus.
Was habe ich gelernt?
- Training ist wichtig: Wer hätte gedacht, dass man sich auf eine lange Radreise vorbereiten muss? Tja, ich wohl nicht.
- Ausrüstung: Ein gut gewartetes Fahrrad ist Gold wert. Besonders, wenn man keinen Bock hat, irgendwo mitten im Nirgendwo zu stranden.
- Durchhaltevermögen: Wenn der Körper sagt „Hör auf“, sagt der Kopf „Mach weiter“. Aber manchmal sagt der Kopf auch „Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?“.
Fazit: Die erste Trainingstour war ein voller Erfolg – wenn man Erfolg daran misst, wie viele Flüche man pro Kilometer ausstößt. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, denn jetzt weiß ich, was auf mich zukommt. Und ich freue mich darauf. Wirklich. Kein Sarkasmus. Okay, vielleicht ein wenig.