Schwetzingen – Worms – Rheintal Route

Andrea schwärmte mir von Ihrem Mannheim vor und wie schön die Stadt doch wäre. Ich kenne Mannheim und so wirklich habe ich die Stadt nicht in mein Herz geschlossen. Wohl gerade deswegen habe ich die Tour in Angriff genommen.

Auf meinen Touren meide ich so weit es geht größere Städte. Hier kann das Radfahren schnell zur Qual werden. Entweder kommen einem die Autos gefährlich nahe oder die Radwege sind schlichtweg eine Katastrophe. Ohne gefederte Gabel und mit rund 6 bar Druck auf den Reifen, wird man ordentlich durchgeschüttelt. Hier eine Bordsteinkante, da ein schlecht abgesenkter Radweg.

Mannheim und Ludwigshafen bilden hier keine Ausnahme. Beide Städte haben hier beim Thema Mobilitätskonzepte ordentlich nachzulegen. Die Beschilderung der Radwege hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Die Routenführung ist an vielen Stellen leider immer noch eine Katastrophe.

Vom Rhein gab es auf der Strecke auch herzlich wenig zu sehen. Meist versperren Industriekomplexe und Hafenanlagen einem den Blick auf den Strom. Ab Mannheim Rheinau würde sich der Schlenker über das Mannheimer Strandbad und die Rheinpromenade anbieten. Die Routenführung und Radwege sind hier aber auch nicht besser. Ich bin auf der direkten Route durch Reinau und Neckarau direkt Richtung Mannheim Hauptbahnhof geradelt.

Ab Ludwigshafen BASF gleicht die Radtour einem Angriff auf den Geruchssinn. Vom Rhein sieht man immer noch wenig. Dafür stinkt es ordentlich nach Chemie und Kloake. Auch nicht gerade angenehm und man denkt sich die ganze Zeit, nur schnell weiterradeln, damit man so schnell wie möglich hier durchkommt.

Warum die Rheinroute D8 zwischen Frankenthal und Worms ein Highlight sein soll, hat sich mir heute nicht so ganz erschlossen. Die Strecke ist mehr ein Zickzack-Kurs am Rheindamm entlang. Und ab Worms nimmt das gewohnte Spiel wieder seinen Lauf.

Mein Fazit der Tour fällt daher ziemlich nüchtern aus. Kann man machen, muss man aber nicht. Beim nächsten Mal werde ich Mannheim und Ludwigshafen wieder links liegen lassen und großräumig über die Bergstraße umfahren.

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