Am 14. Januar 2024 tauchten wir in die märchenhafte Welt des Weihnachtsdorfes Waldbreitbach im Herzen des Naturparks Rhein-Westerwald ein. Entgegen der üblichen Vorstellung von Weihnachten hatte das Dorf seine festlichen Lichter bislang nicht erloschen, sondern strahlte in der winterlichen Nacht eine besondere Ruhe aus.
Unsere Reise begann im Hotel zur Post, einem charmanten Gasthaus, das uns mit seinem historischen Ambiente willkommen hieß. Bei winterlichem Wetter war die Einkehr hier eine wohltuende Pause. Regionale Köstlichkeiten und ein Softdrink erwärmten nicht nur unsere Körper, sondern schufen auch die perfekte Einstimmung auf das, was uns im Dorf erwartete.
Nicht weit vom Hotel zur Post thronte die imposante Weihnachtspyramide, ihre Flügel drehten sich im leichten Winterwind. Die traditionelle Holzkonstruktion erzeugte mit ihren warmen Lichtern und eindrucksvollen Figuren eine festliche Stimmung.
Unser erster Halt war die Touristeninformation im Ortskern. Im Ort verteil, kann man 73 Krippen bestaunen, die mit der Broschüre Krippenführer gut zu finden sind. Außerdem wurden Führungen vom 9. Dezember bis zum 14. Januar ab 15 Uhr angeboten. Die Buchung ist auch ohne Voranmeldung in der Touristeninformation für einen Preis von 4 Euro pro Person möglich.
In der Mutterhaus-Kirche stießen wir auf die beeindruckende Wurzelkrippe. Die aus natürlichen Materialien gefertigte Szenerie strahlte eine tiefe Verbundenheit mit der Natur aus. Die gedämpfte Beleuchtung der Kirche trug dazu bei, dass die Wurzelkrippe wie ein geheimes Kunstwerk der Natur erschien.
Der Wanderweg zum Stern von Bethlehem, beleuchtet von 3500 Glühbirnen, führte uns zum Franziskanerinnen-Kloster vorbei an mehr als 30 Krippen. Der trübe Winterhimmel und das funkelnde Licht der Glühbirnen schufen eine bezaubernde Kulisse. Es fühlte sich an, als ob der Stern von Bethlehem höchstpersönlich den Weg durch die Nacht wies.
Der krönende Abschluss unseres Besuchs war der schwimmende Adventskranz auf dem ruhig dahinfließenden Fluss Wied. Das Licht des Sterns spiegelte sich im Wasser und verlieh dem Fluss eine magische Note. Der winterliche Flussuferweg wurde so zu einem Ort der stillen Kontemplation, während der Stern seinen Weg durch die Nacht bahnte.
Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach erwies sich selbst im Januar als Ort der festlichen Magie. Die Kombination aus traditionellen Bräuchen, kunstvollen Krippen, funkelnden Lichtern und winterlicher Stille schuf eine Atmosphäre, die weit über die Weihnachtszeit hinaus reichte. Mein Besuch war nicht nur eine Reise durch festlich geschmückte Straßen, sondern auch eine Reise in die wohltuende Stille und die zauberhafte Poesie des Winters.
Eine wunderschöne Schilderung. Ganz sicher werden Ingrid und ich uns diesen Ort am kommenden Weihnachten ansehen und am besten zusammen mit Euch.
Es freut mich, dass die Schilderung dein Interesse weckt! Waldbreitbach zur Weihnachtszeit ist wirklich bezaubernd. Es wäre großartig, diesen magischen Ort mit euch zu erkunden und die festliche Atmosphäre gemeinsam zu genießen.