Auf Wegen der Romantiker zum Wolfsbrunnen

Ob auf meinem Weg eine Kaiserin der k. u. k. Monarchie gewandelt ist, geht mir geflissentlich am Allerwertesten vorbei. Es gibt Dinge, mit denen muss man sich einfach nicht beschäftigen. Schon gar nicht, wenn es um den Steinadel geht, vertreten durch den bürgerlichen Lämmergeier.

Viel erlebt man nicht, wenn man alleine seinen Arsch durch die Landschaft schiebt. Gelegentlich kommen einem einzelne oder kleine Gruppen von Wanderer entgegen. Das freundliche „Hallo“ oder „Grüß Gott“ wird dabei in den wenigsten Fällen erwidert. Meistens erntet man verständnislose Blicke. Kaum kommt man kurz mit den Menschen ins Gespräch. Beschweren bringt nichts, denn wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, sind die Kommunikationsgelegenheiten noch weniger.

Ausgangspunkt:Bahnhof Heidelberg Altstadt
Höhenunterschied:➚ 360 m ➘ 370 m
Anforderungenmittelschwer
Einkehr:Neckarriedkopfhütte
Dauer:ca. 3 1/2 Stunden
Länge:12,4 Kilometer

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An diesem Sonntag war ich für die Jahreszeit spät dran. Sowohl die direkte Verbindung über Rheinau, als auch die Verbindung über Mannheim-Friedrichsfeld zum Mannheimer Hauptbahnhof, war wegen Bauarbeiten unterbrochen und ein Schienenersatzverkehr war eingerichtet. Erst um halb drei bin ich am Bahnhof Heidelberg-Altstadt angekommen. Beim Abstieg von der Neckarriedkopfhütte wurde es schon langsam dunkel.

Die Wanderung führt größtenteils über den linken Neckarrandweg, der über dem südlichen Neckarufer verläuft. Zwischen Heidelberg und Neckargemünd eine lohnenswerte Alternative zum überlaufenen Philosophenweg. Leider versperren einem die Villen am Schloss-Wolfsbrunnenweg die Aussicht auf das Neckartal. Im Wald stehen dann halt Bäume davor. Wenigstens kann zwischen den einen Blick ins Tal erhaschen. Es könnte so romantisch sein, wenn da nicht die viel befahrene Bundesstraße wäre.

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