4. Advent – Heidelberg – Ladenburg

So wirklich aufraffen konnte ich mich an diesem Sonntag nicht, raus an die frische Luft zu gehen. Der trübe Himmel wirkte nicht gerade einladend. Ich habe mich trotzdem auf den Weg gemacht.

Corona-Schnelltest-Container anstatt Weihnachtsmarkt mit Fressbuden, Einkaufbummel oder Café nur mit Impfnachweis. So sieht der Advent 2021 aus. Wirklich weihnachtliche Stimmung will da nicht aufkommen. Der ganze Lichterglanz wirkt schon fast surreal. Jedenfalls noch kein Lockdown. Die Weihnachtseinkäufe können unter erschwerten Bedingungen vollzogen werden.

Ausgangspunkt:Heidelberg, Bismarckplatz
Höhenunterschied:➚ 20 m ➘ 40 m
Anforderungenmittelschwer
Einkehr:Zum Anker
Dauer:ca. 3 Stunden
Länge:12,3 Kilometer

Download 2021-12-22_609256472_Heidelberg – Ladenburg.gpx

Kehr ich ein und gönne mir einen Glühwein oder trinke ich meinen Tee an der Bank draußen im Stehen. Vor Corona hätte ich keine Sekunde gezögert und wäre ohne zu zögern in die Wirtschaft gestiefelt. Selbst das Schild, auf dem Glühwein stand, konnte mich diesmal nicht dazu bringen, das Lokal zu betreten. Ich ging ein paar Schritte weiter und goss mir in meinen Plastikbecher einen lauwarmen Schluck Weihnachtstee ein.

Ich kann die Kritiker der Corona-Maßnahmen und einige wenige ihrer Argumente durchaus verstehen. Der Schutz der stark gefährdeten Menschen verlangt von uns allen sehr große Einschränkungen in unserer Freiheit ab. Mit Blick auf die drohende Welle der neuen Omikron-Variante bin ich mir nicht so sicher, ob es eine gute Idee ist, die bestehenden Maßnahmen aufrecht zu halten oder gar zu lockern. Ich bin weder Mediziner noch Virologe und kann mich nur auf die Meinung der Mehrheit der Wissenschaftler verlassen. Nur weil einer eine andere Auffassung vertritt, muss diese nicht richtig sein.

Gelaufen bin ich auch und sogar sehr zügig. Nach nicht ganz 3 Stunden hatte ich mein Ziel in Ladenburg erreicht. In Ladenburg unterhielt ich mich noch kurz mit dem Besitzer des Liegerads. Er erzählte mir ganz stolz, dass er damit in diesem Jahr in Innsbruck auf dem Berg Isel war und dort sprichwörtlich alle Türen geöffnet wurden. Es ist schön zu hören, wenn Menschen in dieser für viele schwierige Zeit, positives zu berichten haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert